Frieda Wagner aus Luppersricht mit 80 Jahren sehr zufrieden

„Tiefe, dankbare Zufriedenheit“, wie sie selber anlässlich ihres 80. Geburtstags sagte, zeichnet das Leben der in Luppersricht lebenden Frieda Wagner aus. Dabei war ihr Lebenslauf oft herausfordernd und schwierig.

1942 wurde sie als sechstes Kind nach fünf Brüdern, von den nur noch Hans und Josef leben, in Luppersricht geboren. Die Eltern Kunigunde und Josef Stein betrieben dort eine kleine Landwirtschaft. Doch kaum war Frieda sechs Jahre alt, starb bereits ihr Vater. Zur Schule ging sie in Hahnbach, mit 13 war diese Zeit schon zu Ende. Um ein wenig Geld zu verdienen, ging es noch im gleichen Herbst nach Wolnzach in der Hallertau zum Hopfenzupfen und dann zur Verwandtschaft zur Kartoffelernte. Später eignete sie sich Grundkenntnisse im Nähen an, um dann für vier Jahre in der Sulzbacher Hosenfabrik Bulag zu arbeiten.

Nach der Hochzeit mit dem Maurer und Bergmann Adolf Wagner 1961 gebar sie noch im gleichen Jahr ihren ersten Sohn Walter. Ein Haus wurde auch gebaut und es kamen noch weitere sechs Kinder zur Welt. Große Schatten fielen auf die Familie, als 1968 der erst zweijährige Sohn Helmut im nahen Teich ertrank und 1973 ihr Mann an einem Herzinfarkt verstarb. „Das war eine harte Zeit“, fasst Frieda Wagner zusammen. „Und eigentlich waren wir immer zufrieden“, betont sie. Freie Zeit oder gar Urlaub kennt Frieda Wagner kaum. Einmal, so erinnert sie sich, sei sie mit fünf ihrer Kinder für zwei Wochen an den Attersee gefahren und einmal mit zwei Mädels und der Tante nach Italien. „Das war’s aber schon“, erklärt sie und setzt hinzu: „Ich krieg ja immer gleich Heimweh, und in Luppersricht ist es doch wirklich am schönsten.“

Zu ihrem 80. Geburtstag gönnte sich Frieda Wagner zusammen mit mehreren Familienmitgliedern zwei Tage Wellness-Auszeit. Dort überraschte man sie auch mit einer liebevoll aufbereiteten Fotoshow und manchen Erinnerungen. Nicht zuletzt beim Erzählen von vielen Episoden, spitzen auch ihre drei Enkel Maximilian, Lisa und Eileen die Ohren und geben zu, dass sie ihre Oma oft bewundern. Zur Geburtstagsfeier im ehemaligen Wagner-Kuhstall fanden sich Verwandte, Freunde und viele Nachbarn ein.