Hahnbach
07.01.2020 - 13:45 Uhr

Gruselige Gestalten suchen Hahnbach heim.

In jeder Hinsicht „iwarennt“ wurde der Fischereiverein Hahnbach bei seiner ersten Rauhnacht an der Fischerhütte beim Gemeindeweiher, zu der Vorsitzender Helmut Kern viele Schaulustige begrüßte.

Kerstin Wagner (Mitte) ist die "Herrin" der Trausnitzer Burgdeifl. Bild: mma
Kerstin Wagner (Mitte) ist die "Herrin" der Trausnitzer Burgdeifl.

Nicht nur die Gastronomie, sondern auch die Trausnitzer Burgdeifl kamen dabei bis tief in die Nacht an ihre Grenzen. Es waren wahre Pilgerströme, vielleicht sogar fast 1000 Leute, die mit Kind und Kegel der kurzen Aufführung folgen wollten. Leider konnten aber viele Laute aufgrund der Menschenmassen die gruseligen Gestalten kaum sehen und ein erhöhtes Podium wäre hier wohl sehr hilfreich gewesen, war zu hören.

Elf Darsteller aus der Trausnitzer Gegend hatten Szenen um die Burg Trausnitz und den legendären Ludwigsschatz einstudiert. So wollten zwei Diebe, trotz eindringlicher Warnungen von Tod und Hexe, eine verfluchte Schatztruhe stehlen. Schließlich ergriffen aber die perchtenartigen Burgdeifl den Gierigeren der Beiden, um ihn schließlich zu bestrafen und auf Nimmer-Wiedersehen zu verschleppen.

Zum Auftritt der gruseligen Gestalten gehörte auch die angekündigte bewusst familien- und kinderfreundliche Demaskierung der Protagonisten. Mit sehr viel Geduld durfte man die phantasievollen Holzmasken und die gegerbten Mäntel und Kostüme aus der Nähe bewundern, berühren und manche sogar ausprobieren. Auch standen die Darsteller für Fotos noch lange Zeit zur Verfügung, so dass letztendlich alle zufrieden sein konnten.

Ein mittelalterlicher, schauriger Schlosswächter hütet den Ludwigsschatz. Bild: mma
Ein mittelalterlicher, schauriger Schlosswächter hütet den Ludwigsschatz.

Kerstin Wagner, die Vorsitzende der Trausnitzer Burgdeifl, war von der großen Resonanz ebenso überwältigt. Sie erkläre sich das gerade in letzten Zeit stark zugenommene Interesse an altem Brauchtum unter anderem mit der Sehnsucht nach Ursprünglichem und Heimat. "Gerade die Hektik unserer Tage mit ihrer Unverbindlichkeit und den immer schnelleren steten Neuerungen brauche jenes Wiederverwurzeln in Traditionen", meinte sie. Seit 2017 kämen auch immer mehr Zuschauer und Interessierte zu den Angeboten und schon 17 Mal seien sie seit Oktober 2019 gefragt gewesen.

Vor allem für die Kinder zeigten die Darsteller danach ihr "wahres Gesicht". Bild: mma
Vor allem für die Kinder zeigten die Darsteller danach ihr "wahres Gesicht".
 
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