Am Mittwochabend, keine 24 Stunden nach dem Unfall am Oberen Tor in Hahnbach, sollte für alle am Einsatz Beteiligten eine Nachbesprechung stattfinden. Notfallseelsorger Carsten-Armin Jakimowicz hielt am Dienstag mit den Führungskräften der Feuerwehren Kontakt. "Es ist wichtig, noch einmal darüber zu reden. Jeder soll erzählen, wie er den Einsatz erlebt hat", sagt Jakimowicz. So könne jeder seine Wahrnehmungen mit denen der anderen Beteiligten abgleichen. "Dann entsteht ein Gesamtbild. Und das braucht man, um das Erlebte einordnen zu können."
Jakimowicz rät den betroffenen Ersthelfern und Einsatzkräften, für sich selbst ein Konzept zum Umgang mit den Belastungen zu entwickeln. "Regelmäßiger Sport kann ein Teil davon sein. Auch Gespräche helfen". Dabei müssten die Gespräche nicht unbedingt den Unfall zum Inhalt haben. Auch Ablenkung sei wichtig. "Man sollte auf ein gutes Mittelmaß zwischen Auseinandersetzung mit dem Thema und Ablenkung achten", rät der Notfallseelsorger. "Das ist wie beim Rudern in einem Boot. Wenn wir uns nicht im Kreis drehen, dann kommen wir voran."
Laut Polizei waren insgesamt rund 60 Einsatzkräfte vor Ort. Neben fünf Streifenwagenbesatzungen der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg auch mehrere Streifen der Militärpolizei aus Vilseck, ein Rettungswagen des Roten Kreuzes und ein Notarzt sowie die Hahnbacher Feuerwehr. Die Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg rückte wegen des Dachstuhlbrandes mit der Drehleiter an.
Leiche noch nicht identifiziert
Der Unfallfahrer ist noch nicht identifiziert. Laut Polizei befindet sich die Leiche in Gewahrsam der Staatsanwaltschaft. Zur zweifelsfreien Klärung müssen wohl DNA-Proben und der Zahnstatus abgeglichen werden. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass es sich bei der toten Person um den eingetragenen Fahrzeughalter handelt. Die Tatsache, dass Militärpolizei aus dem benachbarten Truppenübungsplatz hinzugezogen wurde, deutet darauf hin, dass es sich um einen Angehörigen der US-Armee handelt.
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