Das kam für einige wohl überraschend. Am Montag gab es zuerst zwei Durchsagen. "Hier spricht ihre Feuerwehr, dies ist eine Probe", war in Hahnbach zu hören. Anschließend erklang die Sirene. Aber anders als sonst. Ein anderer Ton und etwas lauter.
Jürgen Weiß von der Gemeindeverwaltung klärt auf: Die alten Sirenen in Hahnbach werden durch elektronische neuerer Bauart ausgetauscht. Eine erste ist nun am Feuerwehrgerätehaus im Einsatz. Eine zweite soll in nächster Zeit, nach dem die Fundament-Arbeiten abgeschlossen sind, an einem Masten in der Frohnbergsiedlung installiert werden. Sie lösen die drei bisherigen Sirenen ab.
Eine weniger reicht deshalb aus, weil die neuen mehr Leistung aufweisen und somit auch eine weitere Reichweite haben. Statt 600 Watt, bringen es die modernen Modelle auf 2400 Watt. Die neuen Sirenen ermöglichen Sprachdurchsagen. Außerdem haben sie nach Auskunft von Weiß eine Akkupufferung, so dass die Sirenen selbst nach einem Stromausfall noch 30 Tage lang funktionsfähig sind.
Die Umstellung auf die digitale Alarmierung läuft gerade im ganzen Landkreis Amberg-Sulzbach. In Marktbereich werden laut Weiß insgesamt 13 Sirenen ausgetauscht. Die Kosten liegen bei 200 000 Euro, wobei es einen Zuschuss in Höhe von 160 000 Euro gibt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hatte ein Förderprogramm mit rund 90 Millionen Euro aufgelegt. Umrüsten müssen alle Gemeinden. Hintergrund ist, dass die Integrierte Leitstelle (ILS) Amberg als eine der ersten auf rein digitalen Betrieb umstellt und der Rettungszweckverband die analoge Technik zurückbaut und ab 1. Januar 2024 nur noch digital alarmiert.
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