Zweiter Bürgermeister und HKA-Vorsitzender Georg Götz freute sich über den guten Besuch und manche Politprominenz. Birgit Reichl von der Tucher-Brauerei zapfte das „von Hand abgefüllte Extrafass“ an und Thomas Fenk, alias „Oina as da Gmoi“, begeisterte mit einem langen Rückblick auf „Leit und Zeich“ in und um Hahnbach. Recht entspannt wünschte Bürgermeister Bernhard Lindner einen „schönen Durst und wenig Kopfweh am nächsten Morgen".
Thomas Fenk griff Hahnbachs Jubiläumsfeier 900samma als Interner gewitzt auf. Dort hätten viele Ausschüsse, „Jürgens Buchstaben-Gesprudel“ und ein „inbrünstiges Hm“ des Schore schließlich zu einem „gigantischen Ergebnis“ geführt, auf das alle stolz sein dürften. Er habe sich einmal nur kurz überlegt, ob er einen Scheinüberfall auf die Nachtwache machen solle. Doch sei er aus Angst vor einem Erschießen durch die Jäger oder schlagfertigen Reaktionen davor zurückgeschreckt. Weiterleben werden wohl noch lange Sprüche aus dem Stück wie „Dia homma nu nie niat lein kinna“, was auch prompt bei der Begrüßung Nicht-Hahnbacher durch das Süßer Original zu hören bekamen.
"Nun darf auch Süß schon auf 850 Jahre zurückschauen, wo ein Mischvolk aus Genie und Wahnsinn lebt", sagte Fenk, wohin die Hahnbacher aber bitte nicht ziehen sollten. Das recht verschwurbelte Zigarettenschnorren eines Hahnbacher Gelehrtem, die Bauverzögerung beim Buch-Haus, da sich die dortigen Arbeiter an den Kollegen vom Bauhof orientiert hätten, und auch den nackten Oberarm des Landrats zur Impfaufforderung nahm Fenk aufs Korn. Zwei „Helden aus einem Dorf südlich von Hahnbach“ empfahl er nach deren Bierbank-Paddelabenteuer auf der angehängten Zille beim „sakrisch aafzundten“ Burschenvereinsfest ein zukünftiges Anbieten von Wasserbüffelreiten und den Verkauf von Wasserbüffel-Leberkäs-Semmeln.
Gedanken machte Fenk sich auch übers Rathaus, den Rentner Saff oder den Klärwärter Franz und eine eigene, in Viertel aufgeteilte Toilettennutzungsordnung, über die Glasfaselei und den Fußpilz-Kneippbecken-Rückfluss bis hin zu den Kinder stillenden Versteigerern. Da er mittlerweile der einzige aus dem 900samma-Kreativteam sei, der nicht bei der Gemeinde angestellt sei, und deshalb noch arbeite, werde er nun umgehend seine Bewerbung als „was auch immer“ beim Bürgermeister abgeben. Unterstützt wurde er dabei sofort durch starken Applaus im Saal.
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