Hahnbach
22.03.2023 - 14:47 Uhr

Premiere für zwei Chorsätze von Johann Baptist Weigl in Hahnbach

Der Gemischte Chor Hahnbach singt am Samstag, 25. März, anlässlich des 240. Geburtstages von Johann Baptist Weigl zwei Chorsätze des bekannten Theologen, Mathematiker und Komponisten.

Eine hörenswerte Premiere bietet der Gemischte Chor Hahnbachs am Samstag, 25. März, bei der Vorabendmesse um 18 Uhr in der Pfarrkirche. Chorleiter Andreas Hubmann ist überzeugter „Johann-Baptist-Weigl-Fan“, deshalb wird der große Chor erstmals zwei Chorsätze Weigls mit Orgelbegleitung zu Gehör bringen. Der Theologe, Mathematiker und Komponist ist einer der großen Söhne Hahnbachs.

Er wurde am 26. März 1783 im damaligen Haus Nummer 130 geboren. Seine Eltern waren Caspar Weigl, Maurergeselle und Nachtwächter, und Webermeisterstochter Anna Maria Weigl, geborene Käufl. Eine Gedenktafel weist heute auf sein Geburtshaus in der jetzigen Mühlstraße 17 hin.

Chorleiter Andreas Hubmann hat die beiden Chorsätze, die nun anlässlich des 240. Geburtstags von Johann Baptist Weigl in Hahnbach zur Aufführung kommen, selbst in der Staatsbibliothek in München ausfindig gemacht und mit dem Chor einstudiert.

Johann Baptist Weigl bekam bereits mit vier Jahren Unterricht in Musik und Gesang. Im Kloster Prüfening als „Singknabe“ und am Gymnasium in Amberg erhielt er seine weitere musikalische Ausbildung. 1801 kehrte er zum Benediktinerorden nach Prüfening zurück und erhielt den Ordensnamen Frobenius. Es folgten Berufungen zum Professor, zu Rektoratsführungen bis hin zum Domkapitular und Verantwortlichen für die Kirchenmusik im Dom St. Peter zu Regensburg. Noch heute zeugen Bücher und Kompositionen in den bischöflichen Archiven in Regensburg, Eichstätt und in der Staatsbibliothek in München von Weigls Talent.

Er schrieb auch Schullieder, Kantanten und Kanons. Außerdem publizierte er 1811 ein 560-seitiges Lehrbuch über Rechenkunst, Arithmetik und Algebra sowie eine 78-seitige Biografie über Maximilian Prechtl, den aus Hahnbach stammenden letzten Abt des Klosters Michelfelds. „Wegen seines segensreichen Wirkens und seiner großen Verdienste um Schule, Staat und Kirche“ wurde Weigl mit dem Ritterkreuz I. Klasse des königlich bayerischen Verdienstordens des heiligen Michaels dekoriert. Weigl wurde auch zum „außerordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften“ ernannt. Mit 69 Jahren verstarb er in Regensburg an einer Lungenlähmung.

 
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