Hahnbach
14.10.2022 - 14:57 Uhr

Ruhestandgeistlicher Hans Peter Heindl aus Kümmersbuch wird 80 Jahre alt

Ruhestandspfarrer Hans Peter Heindl aus Kümmersbuch feiert an diesem Sonntag 80. Geburtstag. Bild: mma
Ruhestandspfarrer Hans Peter Heindl aus Kümmersbuch feiert an diesem Sonntag 80. Geburtstag.

Vielen Hahnbachern ist der Ruhestandsgeistliche Hans Peter Heindl, der seit 2013 in Kümmersbuch wohnt, ans Herz gewachsen. An diesem Sonntag darf er mit einem feierlichen Gottesdienst um 10 Uhr in der Pfarrkirche und einem anschließenden Stehempfang seinen 80. Geburtstag feiern.

Hans Peter Heindl wurde 1942 in Schwandorf seinen Eltern Leni und Hans Heindl geboren. Der Vater, ein Zollbeamter, entstammte einer Bauersfamilie aus Brunn bei Nittenau. Die bäuerliche Tradition lebte auch wieder kurz auf, als die Familie nach einiger Zeit in Schönsee und in Schwandorf einen kleinen Bauernhof in Reutling erbte. Doch entschied sich die Familie, am Schwandorfer Kreuzberg ein Haus zu bauen. Später zog man nach Regensburg.

Heindls Weg zum Priester gab Pater Otho Mehrl noch während seiner Ministrantenzeit die erste Richtung. Es folgten drei Jahre im Internat der Karmeliter und der Besuch des Albrecht-Altdorfer-Gymnasiums in Regensburg. Dann lernte er bis zum Abitur am bischöflichen Seminar in Weiden. Für ihn prägend war die Frage des Seminardirektors nach seinen tieferen Werten: „Was ist dir wirklich wichtiger: Ski fahren oder Priester werden?“ Heindl entschied sich für seine Berufung zum Priester. Doch das Skifahren blieb eine seiner Leidenschaften, ebenso das Bergwandern und das Radfahren.

Nach dem Basisstudium der Diplom-Theologie in Regensburg, erweiterte er Wissen und Horizont bei den internationalen Begegnungen mit Mitstudenten aus aller Welt im Canisium der Jesuiten in Innsbruck. Das Zweite Vatikanische Konzil mit seiner Öffnung zur Welt und dem „Abschied von Hochwürden“ fand bei ihm und auch all den anderen Seminaristen offene Herzen und Ohren.

Nach der Priesterweihe am 29. Juni 1968 in Regensburg durch Bischof Rudolf Graber folgten Jahre als Kaplan in Kallmünz und in Neustadt an der Donau. Den Schülern an der Realschule in Abensberg war er als Skilehrer und Leiter von Einkehrtagen in Werdenfels und Weltenburg verbunden. Die Regensburger Diözese übertrug ihm weitere wichtigen Aufgaben in der Jugendarbeit, der Cursillo-Bewegung, der geistlichen Begleitung von Pastoral- und Gemeindereferenten, Pfarrhaushälterinnen und Religionslehrern im Kirchendienst.

Heindls erste Stelle als Pfarrer war von 1976 bis 1996 in Nittendorf. Danach wurde er zum Pfarrer in Kallmünz bestellt, wo die gebürtige Kümmersbucherin Maria Weiß seine Pfarrhaushälterin wurde. Die 17 Jahren Zusammenarbeit der beiden führte schließlich 2013 zum Umzug mit Hausbau in Kümmersbuch. An Hahnbach gefällt ihm besonders das gute, unproblematische Verhältnis von Pfarrgemeinde und politischer Gemeinde. Dankbar ist er auch dafür, dass die Hahnbacher ihn unvoreingenommen annehmen und man ihm nur mit Freundlichkeit begegnen.

Reisen führten Heindl mehrfach an den Titicacasee in Bolivien, wo seine erste Pfarrstelle in Nittendorf eine Partnerschaft unterhielt. Auch die Gegend und die Probleme von Ayopaya um den Ort Independecia sind Heindl aufgrund von Kontakten mit dem verstorbenen Pfarrer Manfred Rau undmit Schwester Verena gut bekannt. So ist es nicht verwunderlich, dass er anstelle von persönlichen Geburtstagsgeschenken um Spenden für die Wasserprojekte des Hilfswerks Runa Masi, einer Selbsthilfeorganisation, bittet, bei dem mehrere Hahnbacher aktiv mitarbeiten.

 
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