Neuwahlen gab es nicht bei der Jahreshauptversammlung der Siedlergemeinschaft Hahnbach im Gasthof Ritter, dafür aber eine Fülle von Informationen. Und jede Menge Lob für den Vorstand und die beiden Vorsitzenden Martina Krieger und Anton Ritter, die seit 2022 den Verein leiten. Die Siedlergemeinschaft ist der drittgrößte Verein in Hahnbach. Bürgermeister Bernhard Lindner bezeichnete wie auch Vorsitzender Georg Götz vom Hahnbacher Kulturausschuss (HKA) die Vorstands-Doppelspitze Krieger/Ritter als „gutes Gespann“. Dass die Hahnbacher künftig für Wasser tiefer in die Tasche greifen müssen, war seine nicht so gute Nachricht. Positiv dagegen seine Zusage, dass verschiedene geplante Maßnahmen die Wasserversorgung für die nächsten 50 Jahre sicherten.
Um eine Beitragserhöhung kommt auch die Siedlergemeinschaft nicht herum. Martina Krieger und Anton Ritter begründeten den Anstieg von jährlich 28 auf 32 Euro ab 2025 mit der Anschaffung neuer Geräte und dem Vorsatz: „Wir wollen keine Miesen machen.“ Für Altmitglieder, die ihr Haus übergeben haben, aber im Siedlerbund bleiben wollen, ermäßigt sich der Beitrag auf 22 Euro im Jahr.
Zum ersten Mal bei der Hahnbacher Siedlergemeinschaft war der Kreisvorsitzende Klaus Bleisteiner aus Illschwang. Um dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken, honoriere der Kreis die erfolgreiche Werbung eines neuen Siedlerbündlers mit zehn Euro, kündigte er an. Der Hahnbacher Verein sei da ausgenommen, lobte er dessen konstante Mitgliederzahl, ebenso seine Spitzenreiter-Position in Sachen Digitalisierung.
Reinhard Ott, der Vorsitzende des Bezirksverbands Wohneigentum, informierte über die geplante Grundsteuer-Neuordnung und den von den Gemeinden festzusetzenden Hebesatz. Das spürbare Rumoren unter den Hauseigentümern hier und anderswo versuchte er zu beschwichtigen: „Die Gemeinde wird nicht mehr tun, als sie tun muss.“ Das bekräftigte auch Bürgermeister Lindner, sprach die Hoffnung aus, „auf dem gleichen Level wie bisher bleiben zu können“. Bei notwendigem Renovieren als Folge des Gebäude-Energiegesetzes riet Reinhard Ott dringend, einen Energieberater hinzuzuziehen, auch um keine Zuschuss-Möglichkeiten zu übersehen.
Mit Humor und viel Verständnis für so manche kleine Sünden seiner Zuhörer zeigte Karl-Heinz Hofbauer vom Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) auf, wie und wo im Haushalt Energie eingespart werden kann. Von den Glühbirnen, „die auf den Müll gehören“, über die Stromfresser wie Wäschetrockner und ältere Waschmaschinen, die hoch im Energieverbrauch sind, kam er zur Unterhaltungselektronik und den Raumtemperaturen im Haus. 16 Grad im Schlafzimmer, 18 bis 20 Grad im Wohnzimmer und 22 Grad im Bad sind für ihn Vorgaben, an die man sich aber nicht unbedingt zu halten habe. „Wohlfühlen muss man sich in seinem Haus“, sprach er all denen aus dem Herzen, die lieber für den Strom ein paar Euro mehr zahlen, als in ihren vier Wänden zu frieren.
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