Gleich neben dem Weiher und der Fischerhütte Hahnbach steht seit ein paar Tagen ein Projekt, das wohl einmalig im Landkreis Amberg-Sulzbach sein dürfte: Ein 15 mal zehn Meter großes Spielfeld, vollständig bis auf die Höhe von vier Metern eingehaust durch stabile Netze. Auf dem Kunstrasen können Basketball und Soccer (Fußball) gespielt werden, Körbe und Tore sind wie die gesamte Konstruktion aus unverwüstlichem Edelstahl gefertigt.
Das Projekt „Soccer- und Basketballcourt“ sei aus den „SagWas“-Veranstaltungen mit der Hahnbacher Jugend entstanden, schilderte Bürgermeister Bernhard Lindner bei der Eröffnung. „In dieser Fragestunde wurde der Wunsch unter den lokalen Jugendlichen nach einem Soccerfeld laut, denn bisher gibt es solch eine Einrichtung noch nicht im Hahnbacher Bereich“, erinnert das Gemeindeoberhaupt. Geplant wurde dann ein Feld von 150 Quadratmetern sowie ein wassergebundener Pflegeweg im Umgriff. Das Spielfeld wird durch die seitlichen Banden- und Netzaufbauten sowie eine Deckennetzkonstruktion abgegrenzt und erhält noch zusätzlich eine LED-Beleuchtungsanlage an einem bestehenden Masten.
Geld aus Leader-Förderung
Projektträger des Soccer- und Basketballcourts ist der Markt Hahnbach, der den Antrag für die Leader-Förderung bereits im November 2023 gestellt hatte. Als einer der ersten Projektträger habe man auch den Zuwendungsbescheid im November 2024 erhalten, erklärte Jürgen Huber von der Gemeinde, der das Vorhaben von Anfang an betreut hatte. Wolfgang Siegert vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Tirschenreuth-Weiden vertrat die Bewilligungsstelle von Leader, und die Geschäftsführerin der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung Amberg-Sulzbach, Claudia Lobenhofer vom Landratsamt, freute sich mit den Kindern der Grundschulklasse 4a aus Hahnbach über die geglückte Verwirklichung dieses bisher einmaligen Projekts. Das EU-Förderprogramm Leader will den ländlichen Raum durch attraktive Angebote aufwerten und auch für Touristen interessanter machen.
Dass es so schnell gegangen sei mit der Realisierung, beeindrucke ihn besonders, verriet Landrat Richard Reisinger, der auf dem Kunstrasen-Spielfeld die ersten Bälle werfen durfte. Während die Kinder sich dann schon im Fuß- und Basketball austobten, zog Garten- und Landschaftsbauer Benedikt Lobinger von der ausführenden Firma die positive Bilanz: „Nach der Vorbereitung war das komplette Feld in nur vier Wochen fertig und spielbereit.“
Gesamtkosten von 105.000 Euro
Und am Ende stellte der Landrat den Kindern, die nach eigener Aussage schon bis zu einer Million rechnen konnten, die Aufgabe, wieviel Geld die Gemeinde draufzahlen musste: Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich nämlich auf 105.000 Euro, die Zuwendungssumme von Leader entspricht 65.000 Euro. Alle bekamen es natürlich heraus und widmeten sich dann wieder ausgiebig der Nutzung des gelungenen Sportparadieses: Hahnbach hat eine neue Attraktion – gut erreichbar, mittendrin und doch ohne Lärmbelästigung für Anwohner.
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