Neben den Gemeinderäten und Trägern von Bürgermedaillen, den Vertretern der Kirchen und Bürgermeistern aus AOVE- und Nachbarkommunen, Funktionären aus Vereinen und Hilfsorganisationen sowie den Ortsvorstehern machten Verantwortliche aus Politik und der heimischen Wirtschaft sowie eine Abordnung der US-Streitkräfte ihre Aufwartung. Ein Klarinettenspielerinnen-Quartett der Marktbläser gab bei dem Festakt in der Aula der Grund- und Mittelschule den musikalischen Startschuss.
Bürgermeister Bernhard Lindner rückte in seiner Ansprache die plakativ gestaltete Hahnbacher Weihnachtskarte der ortsansässigen Künstlerin Elisabeth Künzl in den Mittelpunkt. Bezugnehmend auf das Kirchenlied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ habe sie ein Bild geschaffen, das für die Marktgemeinde nicht zutreffender sein könnte. Als Fundament des Schiffes bezeichnete Lindner Firmeninhaber, Gewerbetreibende, Handwerker und Dienstleister, die dafür sorgten, dass sich Hahnbach von der klassischen Wohngemeinde kontinuierlich auch zu einem modernen Gewerbestandort mit attraktiven und innovativen Unternehmen entwickle. So sei die Zahl der Arbeitsplätze in der Gemeinde in den vergangenen acht Jahren um 22 Prozent auf 707 angewachsen. Die steigenden Steuereinnahmen seien "ein positives Signal, das fleißige Menschen erarbeiten und aussenden".
Auf dem Gemeindeschiff selbst bilden laut Bürgermeister die 29 Gemeindeteile samt den Fahnen und Bannern der Vereine, Organisationen und Einrichtungen, flankiert vom Spruch der Sternsinger „Gemeinde – gemeinsam, miteinander füreinander!“, eine eindrucksvolle Einheit. Diese „bunte Gesellschaft“ lasse sich wissenschaftlich einteilen: "Waren es früher die Jungen und die Alten, die Armen und die Reichen, so ist heute von den Generationen X, Y oder Z die Rede." Gerade die Z-Generation der 15- bis 25-Jährigen weise, so habe die Wissenschaft ermittlelt, eine enorme Leistungsbereitschaft auf, allerdings nur, wenn sie im Gegenzug Freude an der Arbeit, Perspektive und Nachvollziehbarkeit spüre. Dieser Altersgruppe sei die Work-Life-Balance als Gegenmodell zu Digitalisierung und Globalisierung von großer Bedeutung, ebenso lege sie wie ein großes Augenmerk auf den sorgsamen Umgang mit der Zeit. Letzterer könne auch generell ein guter Vorsatz für das neue Jahr sein. Gleichzeitig sei zu erkennen, dass für die Jugendlichen Heimatliebe und gelebte Freundschaft wichtiger denn je seien. Das Gemeindeoberhaupt sieht in diesen Erkenntnissen einen Anreiz für die Marktgemeinde Hahnbach, vor Ort Lebensqualität und ein breites Angebot zu schaffen. Dies schlage sich in Hahnbach etwa mit dem Hallenbad, der Schaffung von Wohn- und Arbeitsplätzen oder der Eröffnung der neuen Bücherei, mit Radwegen und Freizeiteinrichtungen in der Nähe, dem Bau von Gemeinschaftshäusern sowie der Unterstützung der Vereine und Organisationen nieder.
Als aussichtsreiche Perspektive für 2020 erachtete Lindner die Zukunftswerkstatt „Sag was!“. In Zusammenarbeit mit der AOVE solle das Projekt im Frühjahr in Hahnbach starten. Dazu eingeladen seien alle Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren. Bei Pizza und Getränken sollten Ideen für eine junge Marktgemeinde entwickelt werden.
Nach kurzen Grußworten von Pfarrer Christian Schulz, Landrat Richard Reisinger und Landtagsabgeordnetem Harald Schwartz nutzte Zweiter Bürgermeister Georg Götz als Kulturausschussvorsitzender die Gelegenheit, sich namens der Vereine bei der Gemeinde sowie den Firmen und Sponsoren für die Unterstützung zu bedanken. "So kann das Gemeindeschiff im Jahr 2020 Fahrt aufnehmen und weiter auf Kurs bleiben", bekräftigte er.
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