Hessenreuth bei Pressath
07.08.2019 - 11:37 Uhr

Dinner im Wald

Eine Woche in freier Natur, ohne Handy. Das erleben 25 Jugendliche und junge Erwachsene rund um den Stützpunkt Dreisteinhütte im Hessenreuther Wald. Dort ist alles anders als zu Hause.

Für diese Jugendlichen ist der einwöchige Aufenthalt im Hessenreuter Wald mehr als nur ein Ferienerlebnis. Die Revierleiter (stehend, von links) Hans Frisch und Mathias Rupp bringen ihnen viel Spannendes bei, das auch später noch nachklingen soll. Bild: rn
Für diese Jugendlichen ist der einwöchige Aufenthalt im Hessenreuter Wald mehr als nur ein Ferienerlebnis. Die Revierleiter (stehend, von links) Hans Frisch und Mathias Rupp bringen ihnen viel Spannendes bei, das auch später noch nachklingen soll.

Im Wald leben: Eine naturverbundene Gruppe der Evangelischen Jugend aus Bayreuth und Neustadt am Kulm verbrachte mehrere Tage im Hessenreuther Wald. Die Jugendleiter Robin Rupp, Johannes Littschwager, Andy Warmuth und Peter Wolff zeigten den Teilnehmern, wie wichtig Teamgeist, Leistungsbereitschaft, Naturliebe und Umweltbewusstsein in der "Wildnis" sind.

Die Walderlebniswoche im Jahr der Biodiversität stand unter der Schirmherrschaft der Forstverwaltung Pressath, vertreten durch Revierleiter Mathias Rupp, und in enger Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb Schnaittenbach der Bayerischen Staatsforsten, vertreten durch den örtlichen Revierleiter Hans Frisch. Zu den Aufgaben des Projekts gehörte, sich einen Unterschlupf aus Planen zu bauen, die Flora und Fauna kennenzulernen und Wissenswertes über die Themen Jagd, Waldnaturschutz und den Beruf des Försters zu lernen. Auch das Zubereiten von Essen war gar nicht mehr so einfach. Für das Feuermachen gab es keine Streichhölzer, ein von einem Jäger erlegtes Reh musste zunächst ausgenommen und zerlegt werden. Erst dann folgte ein Wald-Dinner. Die Gruppe lernte auch, Brot zu backen und Forellen über dem Feuer zu grillen.

Die Jugendlichen erfuhren zudem viel über die Bedeutung der Jagd für die naturnahe Forstwirtschaft und über die gesetzlich geschützten Biotope. Im Hessenreuther Wald existiere eines der größten Vorkommen von Feuersalamandern in Bayern, betonte Mathias Rupp. Die Wiederansiedlung von Kammmolch und Schwarzstorch sah er als Folge der Anlage von Feuchtbiotopen. Eingehend befasste er sich auch mit dem erfolgreichen Wiederansiedlungsprojekt „Habichtskauz“. Die Station „Waldwiese“ mit gezielter Aussaat von Blühflächen war für den Revierleiter ein Vorzeigeobjekt, um vielfältigen Lebensraum für Insekten, Vögel und Säugetiere zu schaffen.

Aufmerksam lauschten die Jugendlichen den Erklärungen Rupps. Der Revierförster und die Gruppenleiter zeigten sich überzeugt, dass dieWaldwoche prägend für das weitere Leben der Jugendlichen sein werde, und bedankten sich bei den Forstdienststellen für deren Unterstützung.

 
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