Heumaden bei Moosbach
23.11.2023 - 12:52 Uhr

Dorfbewohner von Heumaden sanieren mehr als 40 Jahre altes Gotteshaus

Marode Bodenplatten, lockere Trittstufen: Mit ordentlich Eigenleistung haben die Bürger von Heumaden angefangen, ihre in die Jahre gekommene Dorfkapelle zu sanieren. Im kommenden Jahr sind noch weitere Arbeiten geplant.

Durch die Treppensanierung wird der Zugang zur Kapelle sicherer gemacht. Ortssprecher Thomas Kleber (rechts) beaufsichtigt die Arbeiten und legt selbst mit Hand an. Bild: gi
Durch die Treppensanierung wird der Zugang zur Kapelle sicherer gemacht. Ortssprecher Thomas Kleber (rechts) beaufsichtigt die Arbeiten und legt selbst mit Hand an.

Die Gemeinde Heumaden gibt es seit dem 1. Januar 1821. Fast genauso lange steht dort auch eine Dorfkapelle – ihr Bau war der erste Gemeinderatsbeschluss in Heumaden überhaupt. Am 3. Mai 1821 genehmigte das Königliche Landgericht Vohenstrauß den Bauantrag mit der Auflage, dass der Bau von den Bewohnern von Heumaden selbst bei voller Kostentragung ausgeführt wird. Der Moosbacher Pfarrer war gegen den Bau, aber die Heumadener schafften es, raffiniert die Auflagen des Pfarrers zu umgehen.

Bei der Dorfsanierung ab 1978 wurde das Kirchlein von 1821 abgerissen und bis 1980 eine neue Kapelle für 75.000 Euro und viel Mitarbeit der Dorfbewohner errichtet. Nun renovieren die Dorfbewohner seit Herbst 2023 dieses mittlerweile schon mehr als 40 Jahre alte Gotteshaus erneut.

Sorgsam Bodenplatten geborgen

Zuvor besichtigten Bürgermeister Armin Bulenda und die Markträte mit dem Heumadener Ortssprecher Thomas Kleber das Gotteshaus und stellten marode, unfallträchtige Bodenplatten, lockere Trittstufen und Stellplatten am Treppenaufgang fest, die eine Gefahr für die Kapellenbesucher darstellten.

Um den finanziellen Aufwand für die Gemeinde so klein wie möglich zu halten, hatte sich die Dorfgemeinschaft entschlossen, bei der Sanierung mitzuhelfen. Hierzu hat die Dorfgemeinschaft in kompletter Eigenleistung das Geländer abgebaut sowie die Treppen abgetragen. Durch eine sorgsame Arbeitsweise hat sie viele der vorhandenen Trittstufen und Bodenbeläge geborgen, um diese zur Firma Rappl Stein nach Moosbach zu bringen.

Pläne für 2024

Dort wurden die vorhandenen Natursteine, soweit wieder verwendbar, komplett gereinigt und sandgestrahlt. Innerhalb von wenigen Tagen haben Facharbeiter mit Unterstützung der Dorfgemeinschaft alle Bodenplatten und Stufen wieder eingebaut und verfugt, so dass nun die Kapellentreppe im neuen Glanz erstrahlt.

Ortssprecher Thomas Kleber ist mächtig stolz auf die Dorfgemeinschaft, die das Werk zustandebrachte. Kleber und seine Männer haben für 2024 schon die nächsten Pläne geschmiedet. Dann wollen sie den Außenputz erneuern und die Fassade neu streichen. Auch die Holzvertäfelung im Eingangsbogen sowie die Eingangstür sollen restauriert werden. Die Heumadener Bewohner planen jetzt schon, auch diese Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen.

Hintergrund:

Gemeindliche Kapellen und Kirchen in Moosbach

  • Niederland
  • Ödpielmannsberg
  • Isgier
  • Burgtreswitz
  • Heumaden
  • Gaisheim
  • Rückersrieth
  • Ragenwies
  • Saubersrieth
  • Gebhardsreuth
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.