Hirschau
29.10.2024 - 11:26 Uhr

50 Jahre evangelische Erwachsenenbildung in der Oberpfalz in Hirschau gefeiert

„Zum Christsein gehört Bildung“, sagte Regionalbischof Klaus Stiegler beim Jubiläum der evangelischen Erwachsenenbildung in der Oberpfalz. Damit meinte er eine umfassende Bildung, "um aus dem Menschen das zu machen, was Gott in ihm sieht".

Philipp Melanchthon (Pfarrer Stefan Fischer) und Erasmus von Rotterdam (ehemaliger theologischer Referent des EBW, hinten von links) lassen sich von der EBW-Vorsitzenden Christina Ponader, Geschäftsführerin Bettina Hahn und dem langjährigen Leiter Siegfried Kratzer (vorne von links) erklären, was das EBW bildungswilligen Christen heute bietet. Bild: cog
Philipp Melanchthon (Pfarrer Stefan Fischer) und Erasmus von Rotterdam (ehemaliger theologischer Referent des EBW, hinten von links) lassen sich von der EBW-Vorsitzenden Christina Ponader, Geschäftsführerin Bettina Hahn und dem langjährigen Leiter Siegfried Kratzer (vorne von links) erklären, was das EBW bildungswilligen Christen heute bietet.

Den Menschen eine umfassende Bildung zu ermöglichen, widme sich das Evangelische Bildungswerk (EBW) seit 50 Jahren. Beim Festakt in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche in Hirschau würdigte Regionalbischof Klaus Stiegler die Leistung der Bildungsinstitution: "Das Evangelische Bildungswerk befähigt in herausfordernden Zeiten die Menschen dazu, die Welt mitzugestalten.“

Dekan Thomas Guba verwies darauf, dass das EBW nicht müde werde, innovativ zu sein. Auch Bürgermeister Hermann Falk betonte: „Wenn man etwas lernt, kann man zum Wohle der Gemeinschaft zusammenarbeiten.“ Den Festvortrag hielt Jens Colditz, Vorstandsvorsitzender der Diako Augsburg. Darin befasste er sich mit dem Thema „Mut in Zeiten der Resignation“. "In Zeiten der ständigen Veränderung und Krisen tragen altbewährte Gewissheiten nicht mehr selbstverständlich, Religiosität und Vertrauen gehen verloren." Statt sich in Passivität zurückzuziehen, sollten, dem protestantischen Menschenbild des bildungsfähigen Christen entsprechend, die Menschen Mut haben, sich für Sinnvolles zu entscheiden und über scheinbare Grenzen hinauszugehen. Dafür eröffne das EBW Spielräume. Colditz schloss aufmunternd: „Mutig voran!“

Evangelisches Christentum ist ohne Bildung nicht möglich. Das betonte schon der Reformator Philipp Melanchthon in seinem Briefwechsel mit dem Humanisten Erasmus von Rotterdam. 500 Jahre später trafen die beidenbei dem Festakt in Hirschau aufeinander und ließen sich von Siegfried Kratzer, dem langjährigen Leiter des EBW, der Vorsitzenden Christina Ponader und von Geschäftsführerin Bettina Hahn berichten, wie umfangreich und vielfältig das Angebot des EBW heute ist. Die beiden illustren Gäste aus der Vergangenheit zeigten sich mit dem Gehörten sehr zufrieden.

Musikalisch begleitet wurde der Festakt von der Sängerin Alexandra Völkl und dem Pianisten Budde Thiem, die auch am Abend ein sehr gelungenes Konzert gaben.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.