Hirschau
23.06.2019 - 17:16 Uhr

Beim Jura-Gartenfest feiern Menschen mit und ohne Behinderung

Im Jahr 1990, als mit dem Begriff Inklusion noch kaum jemand etwas anzufangen wusste, begründete Walter Widder die Tradition des Jura-Gartenfestes. Am Sonntag, 30. Juni, wird sie fortgesetzt. Allerdings ohne ihren Initiator.

Im Jahr 1990 begründete Walter Widder (rechts) die Tradition des Jura-Gartenfestes. Wenn es am Sonntag, 30. Juni, zum 30. Mal gefeiert wird, werden alle den Festbegründer schmerzlich vermissen. Walter Widder ist am 17. April verstorben. Uli Günter (links) übernimmt zum dritten Mal die Rolle als Festorganisator. Bild: u
Im Jahr 1990 begründete Walter Widder (rechts) die Tradition des Jura-Gartenfestes. Wenn es am Sonntag, 30. Juni, zum 30. Mal gefeiert wird, werden alle den Festbegründer schmerzlich vermissen. Walter Widder ist am 17. April verstorben. Uli Günter (links) übernimmt zum dritten Mal die Rolle als Festorganisator.

Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Hermann Falk feiern ab 14 Uhr Menschen mit und ohne Behinderung unter dem Motto "Miteinander - Füreinander" gemeinsam im Biergarten des Josefshauses das 30. Jura-Gartenfest. Einer wird dann von allen schmerzlich vermisst werden: Walter Widder. Der Festbegründer ist am 17. April gestorben. 20 Jura-Feste hatte er selbst organisiert, ehe er 2010 diese Aufgabe aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr übernahm und die Orga-Leitung an Brunhilde Fehlner übergab.

Heuer übernimmt zum dritten Mal Uli Günter die Rolle als Chef-Organisator. Er kann wieder auf die aktive Unterstützung von 13 örtlichen Vereinen und Organisationen zählen. Mit anpacken werden Mitglieder des Anglervereins, der CSU-Frauen-Union, der Dorfgemeinschaft Ehenfeld, des Festspielvereins, des Gesangvereins 1860, des Heimat- und Trachtenvereins, der IG Bergbau-Chemie-Energie, der Kolping-Theatergruppe, des Musikzugs, des TTC Kolping, des TuS/WE und des Schwimmvereins.

Sie alle helfen beim Auf- und Abbau mit oder sorgen dafür, dass für die Verköstigung der Festbesucher bestens gesorgt ist. Auf der Speisenkarte stehen Kaffee, Kuchen, Torten, Bratwüste und Steaks, dazu Bier und nichtalkoholische Getränke. Wie immer kommt die Unterhaltung nicht zu kurz. Auf dem Programm stehen Tanzauftritte einer Gruppe der Lebenshilfe unter Leitung von Julia Stang sowie Regina Merkls Kinder- und Jugendgarde des Musikzugs. Den musikalischen Part übernehmen abwechselnd das Jugendorchester des Musikzugs, die Jura-Band, in der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam musizieren, und Franz Hirmer.

Für Kinder werden Julia Stangs Schminkstand und Helga Stangs Spielstraße besondere Anziehungspunkte sein. Wie alle Jahre erwartet die Gäste eine mit lukrativen Preisen ausgestattete Tombola. Das Wellness-Zentrum Shape-Up bietet den Besuchern an zwei Infoständen die Möglichkeit, die eigene Fitness zu testen.

Der Reinerlös des Festes, das in dieser Form nach den Worten des Lebenshilfe-Vorsitzenden Eduard Freisinger "einzigartig in der Region ist", kommt wieder ganz der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach zugute - explizit den Jurawerkstätten. In ihnen sind auch zahlreiche Behinderte aus Hirschau beschäftigt. Mit den in den zurückliegenden 29 Jahren überreichten Geldern konnte die Lebenshilfe viele Anschaffungen verwirklichen, die mit vorhandenen Haushaltsmitteln nicht möglich gewesen wären. Die seit der Festpremiere erarbeitete Gesamtspendensumme beträgt exakt 63 020 Euro. Mit Unterstützung der Bevölkerung soll sie am 30. Juni spürbar aufgestockt werden.

 
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