Hirschau
18.12.2024 - 10:25 Uhr

Conrad-Stiftung spendet 5000 Euro für neue Herz-Lebensretter

Die Conrad-Stiftung aus Hirschau zeigt einmal mehr Herz für die Hilfe vor Ort. Indem sie 5000 Euro für eine neue Lebensretter-Initiative bei Herz-Kreislaufstillständen spendet.

Prof. Dr. Christoph Birner, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin (links), und Dr. Sebastian Morcinek (rechts) vom Klinikum St. Marien freuen sich über rund 100 sogenannte Rollbags für Ersthelfer. Sie konnten von einer 5000-Euro-Spende der Conrad-Stiftung aus Hirschau angeschafft werden, die Michael C. Geiss (Mitte) als deren Vertreter offiziell übergab. Bild: Wolfgang Steinbacher
Prof. Dr. Christoph Birner, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin (links), und Dr. Sebastian Morcinek (rechts) vom Klinikum St. Marien freuen sich über rund 100 sogenannte Rollbags für Ersthelfer. Sie konnten von einer 5000-Euro-Spende der Conrad-Stiftung aus Hirschau angeschafft werden, die Michael C. Geiss (Mitte) als deren Vertreter offiziell übergab.

Bis zu 70 000 Menschen in Deutschland erleiden jedes Jahr einen Herz-Kreislaufstillstand. Nur etwa zehn Prozent der Betroffenen überleben. Das liegt vor allem daran, dass die Basismaßnahmen der Wiederbelebung zu spät beginnen. Hier verspricht ein App-basiertes Ersthelfersystem Verbesserungen, das unter dem Titel "Region der Lebensretter" auch im Einzugsbereich der Integrierten Leitstelle Oberpfalz-Nord etabliert werden soll. Die Klaus-und-Gertrud-Conrad-Stiftung unterstützt die Maßnahme mit einer Spende von 5000 Euro und reiht sich somit einmal mehr in die Riege der "Lebensretter" auch vor Ort ein.

Konkret werden von dem Geld knapp 100 sogenannte Rollbags angeschafft, die notwendige Ausrüstung für die neu zu gewinnenden Ersthelfer enthalten. Sie sollen mit der App auf dem Handy alarmiert werden, wenn sie sich zufällig in der Nähe des Notfallortes befinden, schneller als der Rettungsdienst da sein und mit einer Herzdruckmassage beginnen können. "Wir möchten die Region herzsicher machen", gibt Oberarzt Dr. Sebastian Morcinek vom Klinikum St. Marien, der den Aufbau des Netzwerkes vor Ort unterstützt, die Zielsetzung wieder, die die Conrad-Stiftung nach den Worten ihres Vertreters Michael C. Geiss gerne fördert.

Zumal es um den Aufbau des größten Ersthelfersystems in Deutschland gehe, das aus jener Smartphone-App, einem Register für Defibrillatoren und einem bundesweiten Netz an geschulten Ersthelfenden besteht. Sie geben im Fall der App-Alarmierung an, ob sie für einen Einsatz verfügbar sind und ob sie zu Fuß, per Fahrrad oder Auto unterwegs sind. Das System prüft dann, wer am schnellsten und noch vor dem Rettungsdienst beim Patienten eintreffen kann.

Zwei ausgewählte Alarmierte bekommen die Aufgabe, sich direkt dorthin zu begeben und mit der Herzdruckmassage samt Beatmung zu starten. Ein Dritter bringt den nächstgelegenen Defibrillator zum Geschehen, wobei ihm die App die Route zu dessen Standort und anschließend zum Einsatzort zeigt. Ein vierter Ersthelfer weist schließlich den Rettungsdienst ein, der dann übernimmt. "So kann kostbare Zeit gewonnen und frühzeitig mit Herzdruckmassage ein Leben gerettet werden", sagt Michael C. Geiss beeindruckt von der innovativen Idee, für die auch die Conrad-Stiftung "gerne ein Herz hat".

 
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