Das Interesse ander Veranstaltung war überaus groß, im Bus blieb kein Platz frei. Mit Bürgermeister Hermann Falk hatte man den denkbar kompetentesten Reiseführer an Bord. Über drei aktuell in unmittelbarer Rathausnähe laufende Maßnahmen klärte er noch vor der Abfahrt auf. Nahezu abgeschlossen sei der Umbau des ehemaligen Sparkassengebäudes. Voraussichtlich könnten dort noch heuer das Bürgerbüro, das Einwohnermelde-, Ordnungs- und Standesamt einziehen. Der Zugang zu den bisher im Rathaus untergebrachten Amtsräumen sei mit einer Rampe behindertengerecht gestaltet.
Im Zeitplan liege man auch mit dem Umbau der öffentlichen Toiletten an der Rathaus-Nordseite. Zu diesen gehöre künftig auch eine barrierefreie Behinderten-Toilette. Voll im Gang seien die Bauarbeiten für den Stadtbrunnen. Ob er heuer fertig wird, hänge vom Wetter ab. Realisiert werden könne der vom Etsdorfer Künstler Wilhelm Koch entworfene Brunnen dank einer 250 000-Euro-Spende von Klaus Conrad.
Als nächstes Innenstadt-Projekt kündigte Falk für 2020 den Ausbau der Postgasse an, der einzigen Straße, in der noch das original Hirschauer Pflaster samt Katzenköpfen erhalten ist. Beim Neuausbau soll das gleiche Pflaster wie am Marktplatz verwendet werden: an den Seiten rote Steine und, wo keine Eingänge sind, das alte Kieselpflaster. Das letzte Haus auf der rechten Seite wird abgebrochen. Dort entsteht eine Parkfläche mit zwei Carports für die E-Autos des Heims sowie der notwendigen Ladestation. Das Gesamtkonzept wurde mit den Anwohnern abgestimmt.
Erste Haltestelle außerhalb der Innenstadt war die Moosweiherstraße. Seit dem Frühsommer läuft dort die Grundsanierung einschließlich der Wasserleitungserneuerung und dem Einbau sogenannter Speed-Pipe-Rohre für einen späteren Breitbandausbau. Das Projekt mit einem Volumen von rund 925 000 Euro soll noch heuer abgeschlossen werden.
Die Ortschaft Krickelsdorf präsentierte sich nach Abschluss von Wasserleitungs-, Kanal- und Straßenbau in frischem Gewand. Laut Falk hat man sehr große Kanäle eingebaut, um bei Starkregen das Hochwasser aufzufangen. Auf der Kreisstraße AS 19 ging die Fahrt über den Hoch weiter nach Ehenfeld. Stolz zeigte sich der Bürgermeister auf die gelungene Renaturierung des Ehenbachs. Von der Quelle bis nach Schnaittenbach sei etwas Großartiges in Sachen Artenvielfalt entstanden, auch wenn man damals den Begriff der Biodiversität noch nicht kannte.
Weniger Erfreuliches hatte Falk über den Ehenfelder St.-Michael-Kindergarten zu berichten, an dem man bei der Weiterfahrt nach Massenricht vorbei kam. Er musste im Juli wegen giftiger Schimmelsporen geschlossen werden. Als Notlösung sind die Kinder derzeit im Hirschauer Schulhaus untergebracht. Nächste Station waren mit Ober- und Untersteinbach die letzten Ortschaften der Stadtgemeinde, die noch nicht an eine Kläranlage angeschlossen sind. In Untersteinbach ist der Kanalbau abgeschlossen, in Obersteinbach wurde vor kurzem damit begonnen. Nötig ist noch der Bau einer Druckleitung zur Teichkläranlage in Massenricht. Das Gesamtprojekt mit einem Volumen von gut drei Millionen Euro soll 2020 vollendet sein.
Auf der Fahrt vom Hirschauer Norden in den Süden nach Dienhof, Kricklhof und Weiher passierte man die B 14. Falk zeigte sich erleichtert, dass die Sanierung des etwa 2,3 Kilometer langen Straßenabschnitts fast termingerecht abgeschlossen wurde und der Verkehr wieder fließt. Die Gesamtkosten bezifferte er auf rund 1,5 Millionen Euro. Davon tragen rund 1,32 Millionen Euro der Bund und 180 000 Euro die Stadt.
In Weiher steht nach Falks Worten der Bau eines neuen Feuerwehr- und Gemeinschaftshauses auf der Agenda. Nachdem ein passendes Grundstück gefunden wurde, laufen dafür die Planungen. In Sachen Gemeinschaftshaus ist man in Burgstall schon einen großen Schritt weiter. Falk lobte das vorbildliche Engagement der Dorfgemeinschaft mit Ortssprecher Hans Scharl, die gut 1000 Arbeitsstunden bei der Baumaßnahme geleistet hat.
Über Krondorf und Urspring ging es zum letzten Ziel der Fahrt: ins Gemeinschaftshaus nach Steiningloh. Nach der Besichtigung gab es für alle Kaffee und Kuchen. Die Vorbereitungen dafür hatten die Frauen-Union mit ihrer Vorsitzenden Michaela Meier, die Familie Lobenhofer und Ortssprecher Erich Stauber getroffen. Besonderen Dank sagte er Stauber und der ganzen Steiningloher Dorfgemeinschaft für ihren Einsatz zum Wohle des Dorfes, wie bei der Sanierung der Dorfkapelle. In der Runde war man sich einig, dass in ganz Hirschau sehr viel vorwärts geht und Bürgermeister Hermann Falk und die CSU-Stadtratsfraktion dazu ganz erheblich beitragen.
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