Hirschau
04.06.2025 - 12:14 Uhr

Elvis Presley in Hirschau: Erinnerungen an legendären Besuch vor 65 Jahren

Ein Superstar war am 5. Februar 1960 in Hirschau: Elvis Presley. Bei den Oberpfälzer Kulturtagen erinnerte sich ein Zeitzeuge an seine Begegnung mit dem King of Rock 'n' Roll. Auf großes Interesse stieß auch eine Tafel mit Zeitungsartikeln.

Eine große Tafel, aufgestellt am Rathaus, interessierte die Elvis-Fans besonders. Sie fanden dort Zeitungsartikel, die sich mit Presleys Besuch am 5. Februar 1960 in Hirschau beschäftigten. Bild: Houschka
Eine große Tafel, aufgestellt am Rathaus, interessierte die Elvis-Fans besonders. Sie fanden dort Zeitungsartikel, die sich mit Presleys Besuch am 5. Februar 1960 in Hirschau beschäftigten.

Das Interesse war groß. Weil viele wissen wollten, was in der Hirschauer Innenstadt vor 65 Jahren los war, als der damals weltweit bekannte Elvis Presley auftauchte. Im Rahmen der Oberpfälzer Kulturtage und zu deren Abschluss wurde die Geschichte erzählt.

Obwohl der König des Rock 'n' Roll am 5. Februar 1960 keinen einzigen seiner Songs erklingen ließ, bekam er eine Bühne. Erst auf dem Marktplatz, wo er als Soldat der US-Armee mit einem Jeep stand. Später dann im nicht weit entfernten Gasthaus "Zum Goldenen Lamm", an dem seit heuer eine Gedenktafel angebracht ist. Diese erinnert an den prominentesten Gast, der jemals in Hirschau begrüßt wurde. Seinerzeit von einer völlig ungläubig und außer sich vor Freude auf ihr Idol blickenden Teenager-Schar.

Tafel mit laminierten Artikeln

Unterdessen hat die Stadt Hirschau eine große Anzahl von Zeitungsartikeln vergrößern, laminieren und auf eine Tafel heften lassen. Sie befassen sich mit Elvis Presleys bis heute spektakulärem Besuch, der einem im Februar 1960 laufenden Wintermanöver der US-Armee geschuldet war. Die Veröffentlichungen stammen nahezu ausnahmslos von Wolfgang Houschka, dem früheren Chefreporter des Verlags Der neue Tag/Amberger Zeitung.

Zusammen mit dem Hirschauer Stadtrat Rudi Wild erzählte Houschka die von ihm in Einzelheiten recherchierte Geschichte vom plötzlichen Auftauchen des Superstars. Die Ablaufdetails waren in zahlreichen Gesprächen mit dem zwischenzeitlich verstorbenen Hirschauer Lokalreporter Sepp Müller notiert worden. Müller hatte den Sänger am 5. Februar 1960 interviewt und fotografiert. Ihm ist es zu verdanken, dass nun Bilder existieren, die auch nach sechseinhalb Jahrzehnten Elvis-Fans in aller Welt interessieren und faszinieren.

Rummel live miterlebt

Rudi Wild hatte den Rummel um Elvis miterlebt. Er zählt zu den Zeitzeugen und berichtete seinen vor dem Rathaus versammelten Zuhörern, wie er es damals schaffte, in das Lokal "Goldenes Lamm" zu kommen, wo Elvis sich Coca-Cola servieren ließ und von weiblichen Fans umschwärmt wurde. Seither hat sich Wild, später Chef der Landespolizei Nabburg, einen Bierdeckel aufgehoben, den Presley mit seinem Autogramm versah.

Die vor dem Rathaus versammelten Gäste konnten dieses wertvolle Bierfilzl bestaunen. In Diskussionen klang Bedauern darüber an, dass im Gasthaus "Goldenes Lamm" seit längerer Zeit die Lichter ausgegangen sind. "Sehr schade", hieß es mit dem Hinweis darauf, dass es sicher eine Idee wäre, das Lokal, in dem einst der bis heute weltweit bekannteste Rock-Interpret auf einem Stuhl Platz nahm, zu einer Kneipe zu machen, die den Rock 'n' Roll in den Mittelpunkt stellt. An Gästen, so wurde vermutet, würde es sicher nicht mangeln. Denn eine solche Stätte hätte das Alleinstellungsmerkmal.

Elvis-Experte Wolfgang Houschka hat als freier Mitarbeiter von Oberpfalz-Medien diesen Artikel verfasst.

 
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