Von 1796 bis 1951, also gut 150 Jahre lang, war das Haus mit einer 18-jährigen Unterbrechung (1925 bis 1943) im Besitz der Seiler-Familie Stauber, war im Volksmund das Kaufhaus Stauber-Soler. Joseph Weinberger schreibt in seiner Chronik mit dem Titel „Die Stadt Hirschau, ihre Bürger und Häuser“ unter der Jahreszahl 1887: „Die Familie betrieb einen gut gehenden Kaufladen, in dem es einfach alles gab. Es war sozusagen ein Supermarkt von 1880.“
1951 verkaufte Eduard Stauber das Gebäude an die Kreissparkasse, die dort 1854 den Bankbetrieb aufnahm. Mit der Unterbringung des Bürgerbüros erhält das Gebäude wieder eine für die Bevölkerung wichtige Funktion und Bedeutung. Dies auch deshalb, weil zusätzlich das Einwohnermelde-, Ordnungs- und Standesamt einziehen werden.
Wie Fraktions-Chef Hans-Jürgen Schönberger beim Ortstermin, an dem auch Bürgermeister Hermann Falk teilnahm, betonte, sei der Umzug der Ämter notwendig, weil die Büros im Erdgeschoss des Rathauses den Anforderungen einer modernen Verwaltung nicht mehr gerecht werden. Erfreut stellten der Rathaus-Chef und die CSU-Delegation fest, dass der Um- und Innenausbau des Erdgeschosses fertig ist. Durch eine kluge Raumaufteilung seien helle und stimmig gestaltete Arbeitsräume mit hellen Holzböden und Glastüren entstanden. Diese und die Fenster erhalten noch einen Sichtschutz, der allerdings einen Sichtkontakt zwischen den Mitarbeitern ermöglicht. Moderne Büroeinrichtungen werden die Räume komplettieren. Außerdem erfolgt eine EDV-Anbindung an das Rathaus.
Im hinteren Abschnitt des Erdgeschosses sind Toiletten, eine Teeküche sowie Räume für die Aufbewahrung notwendiger Akten und Register untergebracht. Die CSU-Fraktion begrüßte, dass der Zugang zu den Räumen durch eine Rampe behindertengerecht gestaltet wird. Für die Gesamtmaßnahme, die vom Architekturbüro Dittmann aus Amberg geplant wird, stehen im Stadthaushalt 180 000 Euro zur Verfügung.
Nach dem Umzug der bisher im Rathaus-Erdgeschoss angesiedelten Ämter müssen dort dringend notwendige Umbaumaßnahmen, insbesondere der Heizung, geplant und in Angriff genommen werden. Für die Büroräume ist nach Angaben der CSU-Fraktion als Nachfolgenutzung die Unterbringung des Referats für Kultur und Tourismus vorstellbar.
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