Im Vorfeld des Heimbesuches waren die Mädchen und Jungen im Kindergarten intensiv auf die Begegnung mit den Senioren vorbereitet worden. Dabei zeigten sich die Kinder sehr aufgeschlossen für die Thematik rund um alte Menschen und das Altwerden im Heim. Sie berichteten munter über Erlebnisse mit ihren Omas und Opas, ja sogar den Urgroßeltern. Mit Kinderpflegerin Gisela Falk übten die Mädchen und Buben fleißig alte Kinderlieder ein und fertigten Liedzettel in großer Schrift für die Senioren.
Mit der Wahl der Heimbewohner als Gesangspartner hatten es die Kinder goldrichtig getroffen. Es gibt kaum etwas, was diese lieber tun als singen. Das stellte sich im Handumdrehen heraus, im Festsaal genauso wie im Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss des Hauses, wo Betreuungskraft Margarete Lacher und Gerontotherapeutin Anita Dobmeier die kleinen Gäste willkommen hießen. Aus organisatorischen Gründen mussten die Senioren auf zwei Gruppen aufgeteilt werden.
Nach einer kurzen Einführung durch Kita-Leiterin Christa Bauer stimmten die Kinder das Begrüßungslied „Kommt ein Vogel“ geflogen an. Dabei überreichten sie den Senioren ein von ihnen gefertigtes kleines Vöglein samt Erinnerungszettel. Mit Klangstäben ausgerüstet, machten dann Jung und Alt das „Klappern der Mühle am rauschenden Bach“ rhythmisch hörbar. Zu „Backe backe Kuchen“ teilten die Kinder Muffins aus. Bei „Brüderchen, komm tanz mit mir“ ließen es sich die Senioren trotz eingeschränkter Bewegungsfreiheit nicht nehmen, mit den Kleinen ein Tänzchen zu wagen. Auf beiden Seiten war keine Spur von Scheu festzustellen.
Christa Bauer war dann auch voll des Lobes für Klein und Groß. Den Anwesenden überreichte sie Urkunden über die Teilnahme am Aktionstag Musik und lud die Heimbewohner zu einem Besuch im Haus des Kindes ein. Was hätte besser als Abschiedslied gepasst als „Muss i denn zum Städtele hinaus“, in das alle fröhlich einstimmten. Das Wiedersehen lässt nicht lange auf sich warten. Am Mittwoch, 17. Juli, kommen die Kleinen des Marienkindergartens zum Sommerfest.
Von den Auftritten der Kinder angetan, schlug Gerontotherapeutin Anita Dobmeier vor, mit der gemeinsame Singstunde gleich noch die Gäste der Solitären Tagespflege im Nachbargebäude zu erfreuen. Gesagt, getan. Die Kinder waren von der Idee ebenso spontan begeistert wie Tagespflege-Leiterin Birgit Seidl und ihre Senioren. Zurück im Kindergarten gab es für jedes Kind eine Urkunde und einen Aufkleber. Außerdem durfte jedes einen selbst gebastelten Erinnerungsvogel mit nach Hause nehmen.
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