Hirschau
22.10.2018 - 10:26 Uhr

Jubiläumskonzert des Gemischten Chors aus Hirschau

Der Gemischte Chor feiert sein 20-Jähriges singend - mit einem "Konzert vom Feinsten“, wie ein Besucher meint. Mit diesem Urteil steht er nicht allein. Am Schluss gibt es stehende Ovationen für die Akteure.

Eine überzeugende Leistung bot der Gemischte Chor beim Konzert, das die Sänger unter Leitung ihrer Dirigentin Jana Müller anlässlich des 20-jährigen Chorjubiläums im Josefshaus geben. Bei ihren Darbietungen werden sie von Roman Podokschik am Klavier begleitet. Bild: u
Eine überzeugende Leistung bot der Gemischte Chor beim Konzert, das die Sänger unter Leitung ihrer Dirigentin Jana Müller anlässlich des 20-jährigen Chorjubiläums im Josefshaus geben. Bei ihren Darbietungen werden sie von Roman Podokschik am Klavier begleitet.

Neben den Sängern des Jubelchors wirkten ihre Dirigentin Jana Müller als Sopran-Solistin, der Pianist Roman Podokschik und das Musikzug-Bläserquintett Die Wirtshausfreundlichen unter Leitung von Jürgen Enderer mit. Das voll besetzte Josefshaus war ein eindrucksvoller Beleg für die Wertschätzung, die der Chor genießt.

Dass Vorsitzende Renée Ehringer-Hoffmann Bürgermeister Hermann Falk in der Reihe der Ehrengäste besonders begrüßte, hatte einen guten Grund: Von ihm stammte die Idee, das 20-Jährige mit einem Konzert zu feiern. Beim Ehrungsabend hatte er dies angeregt. Falk zeigte sich in seinem Grußwort stolz auf den Chor, der eine Bereicherung für das Kulturleben der Stadt sei.

Dann legten Jana Müller und ihr Ensemble mit den Darbietungen los. Ob beschwingt wie bei den Liedern „Sing mit mir“ und „Diese flotte Melodie“ oder besinnlich wie bei Hubert von Goiserns „Weit, weit weg“ und den Stücken „Greensleeves“, „Dindirin“ und „Sing we and chant it“ – der Chor wusste zu überzeugen. So richtig in ihrem Element waren die Sänger bei den Ohrwurm-Oldies „Lollipop“, „Marina“ oder „Zwei kleine Italiener“. Zwischen den Chorbeiträgen bewies Jana Müller ihre stimmlichen Qualitäten mit ihren Sopran-Solos, wofür sie geradezu stürmischen Applaus erntete. Aber auch die Freunde traditioneller Blasmusik kamen auf ihre Kosten. Mit dem „Villanderer Hochzeitsmarsch“ entführten die „Wirtshausfreundlichen“ das Publikum nach Südtirol, mit „Auf der Ritzau-Alm“ und dem „Unterlandler“ nach Tirol. Im zweiten Block präsentierte das Musikzug-Quintett Ernst Moschs Böhmischen Marsch, Josef Stepaneks „Egerland, Heimatland“ und Leonhard Pauls „Unterm Säusenstein“.

Hans Meindl blickte auf die Geschichte des Gemischten Chores zurück. Dieser existierte lange vor der 1998 erfolgten Eingliederung in den Gesangverein 1860 als Schola. Die Anfänge lagen in den 1980er-Jahren, als es in der katholischen Pfarrgemeinde mit Werner Schulz, Alois Feyrer, Peter Butschek und Hans Moosburger vier Kantoren gab. Dann zeigten Mädchen ihr Interesse am Mitsingen. So entstand die Schola unter dem Dirigenten Eckehard Stosik. Ein genaues Gründungsdatum gibt es nicht, da kein Verein im herkömmlichen Sinn gebildet wurde. Nachdem Stosik aus Altersgründen das Dirigentenamt aufgab, wurde man vom Männergesangverein umworben. Die Eingliederung in den MGV folgte, der sich nur mehr Gesangverein nannte und nun neben seinem Männerchor einen zweiten, den Gemischten Chor hatte, beide dirigiert von Michael Kallert. Der gab 2003 aus gesundheitlichen Gründen die Chorleitertätigkeit auf. Auf ihn folgten Andrea Eichenseer und Silke Schuller. Seit Oktober 2005 ist Jana Müller Chorleiterin.

Der Chor nimmt laut Meidl gerne seine kulturelle Aufgabe in und für Hirschau wahr. Dazu gehören seit zwölf Jahren die Mittsommerserenade, das Singen im Seniorenheim, beim Weihnachtsmarkt, beim Adventfensteröffnen und beim Adventsingen in der Kirche. Mit Verweis auf den Altersdurchschnitt von 61,3 Jahren betonte Meindl, dass man neue Sänger suche.

Die im Programm vorgesehenen Ehrungen nehmen Vorsitzende Renée Ehringer-Hoffmann, Bürgermeister Hermann Falk und der Gruppenchorleiter der Sängergruppe Amberg, Helmut Fischer, vor. Franz Lang wurde für zehn Jahre aktives Singen ausgezeichnet, Bernhard Epp für 25 Jahre passive Mitgliedschaft. Eine besondere Würdigung erfuhr Wolfgang Köper mit der Ernennung zum Ehrenmitglied. Insgesamt 28 Jahre war er Schriftführer des Vereins, dem er 1980 beigetreten war. Hinzukommen vier Jahre als Schatzmeister und zwei Jahre als Kassenprüfer. Helmut Fischer würdigte sowohl das Engagement der Geehrten als auch die Leistungen aller an der Gestaltung des Konzertes Beteiligten.

Nachdenklich stimmte der Chor mit „This little light of mine“, „Schau auf die Welt“ und Leonard Cohens „Hallelujah“. Einen stimmungsvollen Abschluss fand das Konzert mit dem von den Mitwirkenden und dem Publikum gemeinsam im Kanon gesungenen Lied „Abendstille“, mit dem man dem Konzertmotto „Sing mit mir“ ebenso gerecht wurde wie vorher schon mit dem Kanon „Froh zu sein bedarf es wenig“

Beim Jubiläumskonzert werden auch Ehrungen vorgenommen. Herausragend die Ernennung von Wolfgang Köper (Dritter von rechts) zum Ehrenmitglied. Franz Lang (rechts) wird für 10 Jahre aktives Singen ausgezeichnet, Bernhard Epp für 25 Jahre passive Mitgliedschaft. Ihnen gratulierten (von links): Helmut Fischer, der Gruppenchorleiter der Sängergruppe Amberg, Vorsitzende Renée Ehringer-Hoffmann und Bürgermeister Hermann Falk. Bild: u
Beim Jubiläumskonzert werden auch Ehrungen vorgenommen. Herausragend die Ernennung von Wolfgang Köper (Dritter von rechts) zum Ehrenmitglied. Franz Lang (rechts) wird für 10 Jahre aktives Singen ausgezeichnet, Bernhard Epp für 25 Jahre passive Mitgliedschaft. Ihnen gratulierten (von links): Helmut Fischer, der Gruppenchorleiter der Sängergruppe Amberg, Vorsitzende Renée Ehringer-Hoffmann und Bürgermeister Hermann Falk.
Geradezu stürmischen Applaus erntete Jana Müller für ihre einfühlsame Solo-Darbietung „Mondlicht-Memory“ aus dem Musical „Cats“. Bild: u
Geradezu stürmischen Applaus erntete Jana Müller für ihre einfühlsame Solo-Darbietung „Mondlicht-Memory“ aus dem Musical „Cats“.
 
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