Ab Montag gilt FFP2-Maskenpflicht im Nahverkehr und beim Einkaufen und abgesehen davon, schützen sie diejenige, die sie tragen und nicht nur die Umstehenden. Das evangelische Pfarramt Hirschau stellt deshalb kostenlos Masken zur Verfügung für Menschen, die durch die Anschaffung finanziell besonders gefordert sind. "Mehrfach wurde ich darauf angesprochen, dass es eine schwere finanzielle Belastung sei", verrät Pfarrer Stefan Fischer.
Niemand müsse Masken falsch oder mehrfach benutzen, nur weil er sie sich nicht oder nur mit Mühen in ausreichender Zahl leisten kann. Und außerdem: Niemand soll behaupten können, die Kirche wäre nicht für Menschen vor Ort da, so der Geistliche. Menschen aus der Region um Hirschau, Schnaittenbach und Gebenbach können sich bei Bedarf im evangelischen Pfarramt melden, das immer Dienstag nachmittags und Freitag vormittags geöffnet hat. "Vertraulich und unkompliziert, solange unser Vorrat reicht. Wir vertrauen dabei auf Offenheit und Fairness", erklärte der Pfarrer.
Am Tag nach der Bekanntmachung der Aktion haben sich Andreas Schießler und Carina Eichenseer aus Hirschau gemeldet und haben den Vorrat noch einmal ordentlich auf eigene Kosten aufgestockt. Carina Eichenseer ist seit einigen Jahren Inhaberin der Schloss-Apotheke in der Innenstadt. Von ihr stammen 100 der FFP2-Masken, für die sie den kompletten Kaufpreis erstattet hat und sie letztlich kostenlos zur Verfügung gestellt hat: "Für mich ist es selbstverständlich, einen kleinen Beitrag zu leisten, dass wir gemeinsam gut und schnell durch die Pandemie kommen."
Nochmal 60 Masken legte Bestatter Andreas Schießler privat dazu. "Als ich von der Idee gehört habe, Masken an Bedürftige abzugeben, war meine Idee: Da kann ich auch meinen Teil dazutun." Fischer nahm am Samstag die Masken entgegen. Auf die Frage, ob nur Evangelische Masken abholen können, entgegnete er direkt: "Nächstenliebe fragt nicht nach Konfession."
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