Hirschau
17.09.2018 - 16:49 Uhr

Segen für neues HvO-Auto

Seit einem Jahr fahren die Helfer vor Ort nicht mehr mit ihrem Smart, dem "kloin Rutscherl vom Roudn Kreiz", zu ihren Einsätzen, sondern mit einem Kia Rio. Diesem Fahrzeug erteilt Diakon Richard Sellmeyer den kirchlichen Segen.

Diakon Richard Sellmeyer (Dritter von rechts) segnet das neue Fahrzeug der Hirschauer Helfer vor Ort. Bild: u
Diakon Richard Sellmeyer (Dritter von rechts) segnet das neue Fahrzeug der Hirschauer Helfer vor Ort.

Zu den Gästen, die zu diesem Anlass in die Rettungswache gekommen waren, zählten die Bürgermeister Hermann Falk (Hirschau), Sepp Reindl (Schnaittenbach) und Peter Dotzler (Gebenbach), der Gebenbacher Pfarrvikar Christian Preitschaft sowie Abordnungen des Frauenbunds und der Kolpingfamilie. BRK-Kreisgeschäftsführer Björn Heinrich sagte, für ihn sei der Helfer-vor-Ort-Dienst ein Herzensthema. Selbst für professionelle Helfer sei es eine Herausforderung, in den allerersten Minuten einer Notsituation mit einem Patienten alleine zu sein, ihm zu helfen und den Angehörigen Ängste zu nehmen.

Hirschau sei in Sachen Helfer vor Ort ein Innovationsträger im Landkreis. Während anderswo die HvO-Gründung eine zähe Geburt gewesen sei, nehme Hirschau eine Vorreiterrolle ein: 2010 sei man die erste HvO-Gruppe im Landkreis gewesen, 2014 die erste mit einem eigenen Fahrzeug. Laut BRK-Bereitschaftsleiter Johannes Sellmeyer fuhr die Gruppe mit einem gebrauchten Smart zu jährlich rund 150 Einsätzen. Verschleißerscheinungen am bisherigen Fahrzeug hätten den Kauf eines neuen Autos notwendig gemacht. Dafür sei man ausschließlich auf Spenden angewiesen gewesen. Insgesamt seien 23 900 Euro an Spenden eingegangen, 900 Euro davon seien noch übrig. Mit diesem Geld würden noch kleinere Um- beziehungsweise Einbauten im neuen Auto finanziert werden, kündigte Sellmeyer an. Auch sei das neue Fahrzeug mit Ausrüstungsteilen aus dem Smart wie Funk und Blaulicht ausgestattet. Sellmeyer dankte allen Unterstützern (die Städte Hirschau und Schnaittenbach, die Gemeinde Gebenbach, verschiedene Firmen, der Frauenbund, die Kolpingfamilie und weitere Vereine, aber auch Privatpersonen). Mit dem Kia sei das Team, dem Daniel Reger, Roxana Fink, Klaus Tardel und Johannes Sellmeyer angehören, von 1. September 2017 bis 1. September 2018 zu 136 Einsätzen ausgerückt. 69 davon waren in der Stadt Hirschau, 58 in Schnaittenbach und neun im Gemeindegebiet Gebenbach. Dabei habe man circa 3000 Kilometer zurückgelegt. Wie schon BRK-Kreisgeschäftsführer Björn Heinrich zollte auch Hirschaus Bürgermeister Hermann Falk den Helfern vor Ort große Anerkennung. Sowohl die HvO-Gruppe als auch der Notarzt-Standort Hirschau, der seit 1. Januar 2017 existiert, seien für die Bevölkerung sehr wichtig.

Für die Segnung hatte Diakon Richard Sellmeyer das Evangelium vom barmherzigen Samariter gewählt. Die Helfer vor Ort erfüllten mit ihrem Engagement den Auftrag Jesu: "Gehe hin und handle genauso". Es sei phantastisch, wenn junge Leute zusätzlich zu ihrer hauptamtlichen Tätigkeit ihre Freizeit opferten, um für andere in Not da zu sein, betonte der Geistliche. Ihr Beispiel sei nachahmenswert. Wie alle Vorredner wünschte Sellmeyer den Fahrzeugnutzern allzeit gute Fahrt. Den anschließenden Imbiss nutzten die Gäste, um sich von den gastgebenden BRKlern detailliert über Tätigkeit und Ausstattung ihres neuen Autos informieren zu lassen.

 
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