(fg) Der Abschluss der Erweiterung des betreuten Wohnens und der solitären Tagespflege führte eine illustre Gesellschaft zusammen. Zur Einweihung kam auch als Vertreter der Familie Conrad, die sich mit Spenden hier sehr engagiert hat, Werner Conrad. Die Geistlichen Hans-Peter Bergmann und Klaus Eberius segneten den fertiggestellten Bau.
Wie Bürgermeister Hermann Falk erklärte, wurden bei dieser Maßnahme insgesamt zwei Millionen Euro verbaut, davon 580000 Euro für 18 Plätze in der solitären Tagespflege. Die zehn neuen eingeschlossen, umfasse sei das Angebot für betreutes Wohnen nun 18 Einheiten mit Innenstadt-Anbindung. Die Nachfrage sei da, am Mittwoch, 1. August, sei Einzugstermin. "Dieses für eine Stadt in der Größe Hirschaus wohl einmalige Komplettangebot im Seniorenbereich hätte die Kommune nie alleine stemmen können", betonte Falk. In den örtlichen Einrichtungen könne jeder passgenau Hilfe erhalten. "Die Senioren können weitgehend selbständig bleiben, sind aber nicht allein", fasste er die Vorteile zusammen.
Nur mit Unterstützung der Familie Conrad mit Klaus und Gertrud Conrad an der Spitze sei das alles möglich, bemerkte der Bürgermeister. Im ersten Abschnitt hätten sie eine Million Euro und jetzt 1,5 Millionen Euro beigesteuert, darüber hinaus einen Elektrobus für den Fahrdienst. "Die Familie Conrad engagiert sich in höchstem Maß im sozialen Bereich in der Region und auch international, das kann man nur großartig und großherzig nennen", unterstrich Falk. Der Bürgermeister dankte allen, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben.
In Vertretung seines kurzfristig erkrankten Vaters erklärte Werner Conrad, dass der Familie die Senioren sehr am Herzen lägen - aus Respekt vor deren Lebensleistung. Es sei der Familie eine Herzensangelegenheit, auch außerhalb des Unternehmens Positives zu bewirken. Hirschau, wo die Familie nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat gefunden habe, nehme hier eine herausragende Position ein. Er wünschte dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) eine gute Hand, wenn es jetzt gelte, das Projekt mit Leben zu erfüllen.
Architekt Markus Maier dankte der Stadt als Bauträger für die unkomplizierte Zusammenarbeit, dank motivierter Handwerker sei die Bauphase gut verlaufen. Der Wintergarten sei trotz der Mehrkosten eine tolle Sache geworden, meinte er, als er die Schlüssel übergab. Der Tag der Senioren in der Tagespflege sei ausgefüllt, abends gehe es gut gelaunt, aber manchmal auch hundemüde nach Hause. Langeweile und Einsamkeit seien da kein Thema mehr.
Bei aller Hektik müsse jeder sehen, wo er selber einmal bleibe, sagte Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann bei der Segnung des Projekts. Sein evangelischer Amtsbruder Klaus Eberius erachtete es als sehr wichtig für eine Kommune, sich um die Senioren zu kümmern: "Die Bewohner haben den größten Teil ihrer Lebensleistung geschafft und brauchen nun Fürsorge und Angenommen-sein." An Werner Conrad richtete er den Satz „Es ist ein Segen wenn jemand teilt“ und sprach damit allen Anwesenden aus dem Herzen.
Hirschau
13.07.2018 - 10:31 Uhr
Selbständig bleiben, aber nicht allein sein
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