Hirschau
25.05.2021 - 10:43 Uhr

SPD-Fraktion schlägt vor: Parkplatz am Hirschauer Freizeitzentrum mit Solarmodulen überdachen

Photovoltaik auf dem Parkplatz des Freizeitparks Monte Kaolino als Teil eines Modellprojekts für nachhaltigen und klimafreundlichen Tourismus – damit befasst sich die Hirschauer SPD-Stadtratsfraktion (von links): Claudia Stein, Günther Amann, Rudolf Wild, Josef Birner und Wolfgang Bosser. Bild: Günther Amann
Photovoltaik auf dem Parkplatz des Freizeitparks Monte Kaolino als Teil eines Modellprojekts für nachhaltigen und klimafreundlichen Tourismus – damit befasst sich die Hirschauer SPD-Stadtratsfraktion (von links): Claudia Stein, Günther Amann, Rudolf Wild, Josef Birner und Wolfgang Bosser.

„Wie verändert Corona den Tourismus und wie können wir unser Freizeitzentrum am Monte Kaolino darauf vorbereiten?“ Diesen Fragen widmeten sich Mitglieder SPD-Stadtratsfraktion bei einem Fachgespräch auf dem Gelände des Freizeitparks. Sie wollten Ideen und Konzepte entwickeln, wie Hirschau von künftigen Entwicklungen in der Urlaubs- und Reisebranche profitieren kann.

Fraktionssprecher Josef Birner betonte, dass der Tourismus unter der Pandemie mit am stärksten leide und sich nach der Krise den veränderten Bedürfnissen der Reisenden stellen müsse. Regionale Angebote würden an Attraktivität gewinnen, zeigte sich Birner überzeugt: „Für den Monte Kaolino ist das eine große Chance.“

Um das jährliche Defizit zu reduzieren, müssten über gut besuchte Ferienzeiten hinaus auch in der Vor- und Nachsaison Gäste und Kurzurlauber gewonnen werden, pflichtete ihm Wolfgang Bosser bei. Mit kurzen Wegen und geeigneten Naherholungskonzepten könne der regionale Tourismus an Attraktivität gewinnen. Claudia Stein verwies darauf, dass Reisen ein elementares menschliches Bedürfnis sei. Auch sie vertrat die Meinung, dass nach den Erfahrungen mit der Pandemie Urlaubsziele bewusster und achtsamer gewählt würden. Nachhaltigkeit und Ökologie spielten dabei eine immer größere Rolle.

Günther Amann plädierte dafür, unter dem Motto „Klimafreundlicher Urlaub“ den Freizeitpark gezielt auszubauen und zu bewerben. Bereits jetzt habe der Monte dazu einiges zu bieten. Der Wärmebedarf werde ohne fossile Brennstoffe nahezu vollständig aus der Biogasanlage Weiher-Kricklhof gedeckt, Schwimmbecken, Sanitärgebäude und Gastronomie damit beheizt. Was fehle, sei selbst erzeugter Ökostrom. Photovoltaik auf dem Dach des Restaurants sei vom Planer aus ästhetischen Gründen nicht gewollt worden. "Das ist allerdings überholt. Hier muss nachgebessert werden", forderte er.

Rudi Wild verwies auf die starke Nachfrage nach Freiflächen-Photovoltaik. Mit dem Parkplatz des Freizeitgeländes verfüge die Stadt über ein beachtliches Areal. "Durch eine Überdachung des Parkplatzes mit Solarmodulen könnte die Erzeugung von Ökostrom gleichzeitig mit einer Beschattung der Parkplätze kombiniert werden", lautete sein Vorschlag. Die Anregung der SPD, dafür Fördermittel aus der Nationalen Klimaschutzinitiative zu beantragen, sei von der Stadt bislang nicht verfolgt worden, bemängelte Josef Birner. Dabei könne die Idee eines nachhaltigen und klimafreundlichen Tourismus am Monte Kaolino dem dafür erforderlichen Modellcharakter durchaus entsprechen.

Ergänzt werden könnte die Idee für nachhaltigen Urlaub durch ein Konzept für Elektromobilität, beispielsweise mit einem Fuhrpark mit E-Bikes und Lastenrädern. Den könne auch ein privater Anbieter betreiben, meinte Wolfgang Bosser. Das Übernachtungsangebot auf dem Campingplatz könne mittelfristig durch Hütten in ökologischer Bauweise und Ausstattung aufgewertet werden, regte Günther Amann an.

 
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