Hirschau
17.08.2022 - 16:52 Uhr

SPD Hirschau übt Kritik an Bürgermeister und CSU

Seien es fehlende Möbel, Dinge des täglichen Bedarfs oder aufwändige Behördengänge: Nahezu täglich kümmert sich SPD-Stadträtin Hildegard Gebhardt um die ukrainischen Geflüchteten im Hirschauer Josefshaus. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich SPD-Vorsitzender Günther Amann (Zweiter von links) im Beisein von Fraktionssprecher Josef Birner (links), Kreisvorsitzendem Uwe Bergmann (rechts) und Stadtrat Rudi Wild (Zweiter von rechts). Bild: ag
Seien es fehlende Möbel, Dinge des täglichen Bedarfs oder aufwändige Behördengänge: Nahezu täglich kümmert sich SPD-Stadträtin Hildegard Gebhardt um die ukrainischen Geflüchteten im Hirschauer Josefshaus. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich SPD-Vorsitzender Günther Amann (Zweiter von links) im Beisein von Fraktionssprecher Josef Birner (links), Kreisvorsitzendem Uwe Bergmann (rechts) und Stadtrat Rudi Wild (Zweiter von rechts).

„ Die SPD ist eine aktive und bestimmende Kraft im Hirschauer Stadtrat. Von der CSU kommt, trotz absoluter Mehrheit, erschreckend wenig“: Selbstbewusst äußerte sich Hirschaus SPD-Vorsitzender Günther Amann bei der Jahreshauptversammlung und verwies auf Anträge der SPD-Fraktion, um Hirschau krisenfest und zukunftssicher zu machen.

Dürresommer und Energiekrise belegten, wie wichtig vorsorgliches Handeln gewesen wäre. „Wären wir energieautark, wie vor Jahren vom Stadtrat beschlossen, wären wir jetzt die Könige“, so Amann. Seit drei Jahren seien auf Betreiben der SPD jährlich 300.000 Euro für den Bau von Photovoltaikanlagen im städtischen Haushalt eingeplant. Während private Freiflächenanlagen aus dem Boden sprießten, habe die Stadt "bislang kein einziges Modul verbaut".

Jetzt und schnell müsse der Ausbau einer kommunalen Wärmeversorgung ohne russisches Gas in Angriff genommen werden. Nach Willen der SPD soll der Gaskessel der Fernwärmeversorgung an der Schule durch ein Blockheizkraftwerk mit Hackschnitzelbetrieb ersetzt und die Kapazität so erweitert werden, dass weitere Gebäude oder Straßenzüge versorgt werden könnten.

Amann verwies auf zahlreiche Anträge zu Klimaschutz und Energie: vertikale Photovoltaikmodule auf dem Parkplatz des Monte Kaolinos, Förderung privater Photovoltaikanlagen und sogenannter Balkonmodule. Fraktionssprecher Josef Birner warf dem Bürgermeister "Versäumnisse am Beispiel Waldkindergarten" vor. Trotz Zustimmung der Eltern sei dieses Projekt nicht weiter verfolgt worden. Selbst dann nicht, als Rudi Wild mitgeteilt habe, Ehrenbürger Klaus Conrad sei bereit, dafür eine Million Euro zu spenden.

Auch Stadtrat Rudi Wild hatte einige Kritikpunkte – von zu wenig Haushaltsmittel für das Feuerwehrhaus Weiher bis hin zum fehlenden Konzept für ein Radwegenetz in und um Hirschau. Lobend erwähnte Amann, dass der Eilantrag der SPD, das Josefshaus für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, "mustergültig und schnell" umgesetzt worden sei.

Günther Amann ist Vorsitzender der Hirschauer SPD und als freier Mitarbeiter von Oberpfalz-Medien zugleich der Verfasser dieses Berichts.

 
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