Der Hirschauer Stadtrat befasste sich bei seiner Sitzung mit Eingaben zur Windkraft. Eine davon stammt von Johannes Falk aus Ehenfeld und Markus Rösch aus Gebenbach, die beantragten, die bestehende Konzentrationsfläche zur Erzeugung von Windenergie im Bereich Massenricht/Freihung um 70 Hektar zu vergrößern und damit die Lücke zwischen den Flächen der beiden Orte zu schließen. Bauamtsleiter Martin Beck informierte, dass die Planungsbehörde die Eignung des Areals mitprüft. Der Antrag ging einstimmig durch.
In diesem Zusammenhang informierte Martin Beck, dass bislang drei Firmen ihr Interesse bekundet hätten: Bürgerwind Freudenberg, RS Pro Energie GmbH Gebenbach/Ehenfeld und die VSB-Neue Energien Deutschland mit Büros in Dresden und Regensburg. Die Stadt müsse offen für alle Anbieter sein, sagte der Bauamtsleiter. Wichtiges Entscheidungskriterium werde wohl die Art und der Umfang der angebotenen Bürgerbeteiligung. Zudem sei auch die AOVE dabei, ein Konzept zu erstellen.
In erster Linie sollten Chancen für die Bürger geschaffen werden, nachrangig sei es, die wirtschaftlichen Interessen der Anbieter zu fördern, formulierte die SPD-Fraktion als Ziel. Es sollte so schnell wie möglich ein Kommunalgesellschaft gegründet werden. Florentin Siegert (CSU) merkte an, "dass man sich bei den Möglichkeiten zur Beteiligung nicht abspeisen lassen darf", und war sich damit mit allen Fraktionen einig. Die entsprechenden Grundstücke in Stadtbesitz zu bekommen, wie es Rudolf Wild (SPD) anregte, werde wohl kaum gehen, warf Matthias Dotzler (FW) ein. Martin Beck stellte fest: "Das Hirschauer Umspannwerk rückt als Anschlusspunkt immer mehr in den Fokus, aber der Netzausbau insgesamt hinkt hinterher."
Im Zuge der Fachstellenbeteiligung zur Ausweisung der Konzentrationsflächen für die Windkraft waren zahlreiche Vorschläge eingegangen, die meisten werden in den Entwurf eingearbeitet. Die Zone 3 bei Steiningloh wird wegen mehrerer Einwände herausgenommen. Zu Wohngebäuden ist grundsätzlich ein Abstand von 1000 Metern einzuhalten. Das Vorranggebiet Windkraft der Gemeinde Gebenbach grenzt östlich an die Stadt Hirschau an. Der Stadtrat forderte, dass auch bei diesem möglichen Standort zu Wohngebäuden in Hirschau der Mindestabstand von 1000 Meter eingehalten werden müsse.
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