(exb) Seit mehr als 500 Jahren engagieren sich Bürger als Feldgeschworene, auch Siebener genannt. Einer von ihnen ist Johann Hartmann aus Unterklausen in der Gemeinde Hirschbach. Der 90-Jährige hat dieses Ehrenamt vor mittlerweile 60 Jahren von seinem Vater übernommen.
Für diesen Einsatz bekam Johann Hartmann jetzt von Landrat Richard Reisinger und Joachim Gesierich, dem neuen Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, eine Ehren- und Dankurkunde des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat überreicht. Dabei stellte Landrat Reisinger heraus, dass die Hüter der Grenzen auch in der schnelllebigen, digitalen Welt von heute unersetzlich seien. Der Freistaat Bayern setze nach wie vor auf die Ortskenntnis der Feldgeschworenen. Joachim Gesierich sieht in ihnen „geschätzte Mitarbeiter, die wir nicht missen möchten“.
Die Feldgeschworenen gingen aus den alten Mark- und Feldgerichten hervor, die in den fränkischen Landesteilen schon seit Jahrhunderten hohes Ansehen genossen. Ihre Aufgabe war es, in Grenzangelegenheiten Schiedssprüche zu fällen. So wurden die Feldgeschworenen zu Hütern der Grenzen und Abmarkungen. Sie werden auf Lebenszeit gewählt und vereidigt. Heute sind nach Angaben des Staatsministeriums der Finanzen, Landesentwicklung und Heimat rund 21 000 Feldgeschworene in Bayern tätig.
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