Im Ort Hirschwald inmitten des gleichnamigen Naturparks wird am Samstag, 25. Juni, die Johannis-Kirchweih gefeiert. Um 17 Uhr beginnt in dem Gotteshaus, das dem heiligen Johannes der Täufer geweiht ist, der Kirchweihgottesdienst, den Pfarrer Slawomir Niemczewski zelebriert und die Musikanten von Georg Bayerl gestalten. Der weltliche Teil der Kirchweih findet am Platz vor dem Torhaus statt. Die DJK Ensdorf übernimmt wie seit Jahren die Bewirtung mit Bratwürsten und Getränken. Die Feuerwehr Ensdorf regelt den Verkehr.
Eine Kirche wird in Hirschwald, das früher Gumpenhof oder Gumpendorf genannt wurde, 1456 erstmals erwähnt, dürfte aber auf ein viel höheres Alter zurückzuführen sein. Seit 1456 ist bezeugt, dass jeden vierten Sonntag im Monat eine Messe stattfand. Bei Jagden sollte der „Waidhaufen“ (Jagdgesellschaft) einen Gottesdienst haben, den ein Pater aus Ensdorf hielt, „damit nichts geschieht“.
Im 16. Jahrhundert wurde unter der Statthalterschaft von Pfalzgraf Friedrich, dem späteren Kurfürst Friedrich II., Gumpenhof in das kurfürstliche Jagdschloss Hirschwald umgewandelt. Die kurfürstlichen Forstmeister fanden im 17. Jahrhundert in der Kirche ihr Grab. Das Schlösschen und die übrigen Bauten gingen im 18. Jahrhundert in Privatbesitz über. Die Kirche aber blieb bis zum heutigen Tag im Eigentum der Forstverwaltung. Das Hauptbild im Altarraum zeigt, flankiert von den Jagdpatronen St. Hubertus und St. Eustachius, den Patron der Kirche. Kostbar ist die in dieser Art seltene Darstellung "Anna Selbdritt" im Innern der Kirche.
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