Höhengau bei Hahnbach
18.06.2018 - 13:35 Uhr

Feuchte Familienwanderung

Ein interessanter Spaziergang führte am Sonntag die Teilnehmer durch Ursulapoppenricht und Höhengau. Das Besondere: Auf dem Weg warteten so einige Vorführungen der Feuerwehr über das Löschwesen auf die Wanderer.

Die Kameraden der Jugendfeuerwehr, Alexander Kellner und Stefan Schmidl, zeigen eine Wasserwand  (im Hintergrund die Teilnehmer). nko
Die Kameraden der Jugendfeuerwehr, Alexander Kellner und Stefan Schmidl, zeigen eine Wasserwand (im Hintergrund die Teilnehmer).

(nko) An der ersten Station wurde eindrucksvoll das Anstauen eines Bachlaufes in der Nähe der B 299 gezeigt. Dort können laut Wasserwirtschaftsamt im Ernstfall 1000 Liter Wasser in der Minute entnommen werden. Vor dem Jugendheim in Ursulapoppenricht führte Feuerwehrkommandant Richard Lösch vor, wie früher auf einem Horn der Feuerwehr geblasen wurde: „Wasser marsch“ hieß das Signal.

Später durften die Teilnehmer aus nächster Nähe beobachten, wie ein an einer höheren Stelle im Ort gelegener Hydrant, bei dem in der Minute rund 500 Liter Wasser durchlaufen, in Betrieb genommen und genutzt wird. Zwei Kameraden der Jugendfeuerwehr führten vor, wie stark und weit der Strahl beim Löschen reicht, und dass sich über das Hohlstrahlrohr das Wasser zu einer Nebelwand aufbauen lässt, die Feuerwehrmänner bei nahem Herangehen an ein Feuer vor der großen Hitze schützt.

Im 100 Meter höher gelegenen Ort Höhengau erfuhren die Familien, dass der frühere Löschweiher – die Schwemm, an die noch die in der Nähe liegende Schwemmkapelle erinnert – 1990 durch einen Hochbehälter in Höhengau ersetzt wurde. Des Weiteren gab es noch eine Vorführung mit der Feuerwehrpumpe. Dort wurde mit einem Durchlauf von 800 Litern in der Minute ein Einsatz zum Löschen simuliert und gleichzeitig eine Wasserwand aus Sprühnebel aufgebaut.

Am Ende des Weges gab es zur Stärkung aller Gäste noch Kaffee, Kuchen und kalte Getränke im Feuerwehrhaus.


Der kleine Leo fühlt sich pudelwohl auf den Schultern von Feuerwehrmann Markus Pfab. nko
Der kleine Leo fühlt sich pudelwohl auf den Schultern von Feuerwehrmann Markus Pfab.
Info:

Entstehung der FFW

1890 gab es in Ursulapoppenricht einen großen Brand. Ein sogenannter Löschtrain musste aus Amberg geholt werden. Danach wurde eine Pflichtfeuerwehr im Ort aufgestellt. Am 16. Mai 1900 wurde nach einer Übung derselbigen auf Initiative von Martin Rupprecht eine Freiwillige Feuerwehr gegründet.Dieses Muster findet sich übrigens zwischen 1870 und 1910 in vielen Orten, dass nach einem Brand im Ort eigene Feuerwehren gegründet wurden.

 
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