(weu) Teilnehmen können 10 bis 12 Jugendliche, denen dabei einerseits gesundes Ernährungsverhalten vermittelt wird, andererseits können so frühzeitig gastronomische Talente entdeckt werden, die sich dann durch eine Lehre weiterqualifizieren können, erläuterte der der Sternekoche.
An der Gesprächsrunde im Landhotel nahmen der Schirmherr des Projekts, Bürgermeister Martin Birner, Ernährungsberaterin Kerstin Listl aus Wenzenbach, Manuel Renner von der Barmer Ersatzkasse sowie Projektorganisatorin Annika Bader vom "Birkenhof" teil. Obendorfer stellte die Inhalte dar, die er den Jugendlichen vermitteln will. Vom Service über gesunde Ernährung, den Hygienevorschriften und dem Zubereiten grundlegender Speisen ist es ihm auch wichtig zu zeigen, wo und wie gesunde Lebensmittel herkommen. Deshalb gehöre das Anlegen eines Kräutergartens und der Besuch eines Spargelbetriebs oder einer Landwirtschaft ebenso zum Ausbildungsprogramm wie die Besichtigung verarbeitender Betriebe in der Region.
„Gute Ernährung ist wichtig und junge Menschen müssen lernen, was gute Lebensmittel sind“, so beschrieb Hubert Obendorfer den Beweggrund, in seinem Hotel dieses Projekt abzuhalten. „Es passt zur Philosophie unseres Hauses“, stellte er fest, die Ausbildung müsse Niveau und Qualität haben. Zudem können die Miniköche schneller die Karriereleiter hochsteigen.
Annika Bader, die als Hotelkauffrau im dritten Lehrjahr ist, wird das Projekt betreuen. Der Sternekoch wird das Projekt an den Schulen der näheren Umgebung von der Mittelschule bis zum Gymnasium vorstellen und dafür werben: „Ich bin gespannt, wer sich dafür anmeldet.“ Die an das Landhotel gerichtete Bewerbung müsse einen Lebenslauf enthalten und die Begründung, warum man Minikoch werden will. Bis Mitte August sollten die Anmeldungen eingegangen sein.
Schirmherr Martin Birner begrüßte das Projekt und versprach einen Zuschuss in Höhe von 50 Euro an jeden Minikoch zu geben. „Die Jugendlichen können stolz sein, in so einem Vorzeigehotel ausgebildet zu werden“, betonte er und dankte Hubert Obendorfer für sein Engagement. Kerstin Listl, die als Fachlehrerin für Ernährung gut mit Jugendlichen umgehen kann, freut sich auf die Arbeit mit den jungen Köchen, die sie zum Teil mit ausbildet. „Die Zubereitung von regionalen, saisonalen Lebensmitteln muss man den Kindern zeigen, damit sie vom Fastfood wegkommen“, so ihre Motivation für das Projekt.
Als Vertreter der Barmer-Ersatzkasse, einem der Partner der Miniköche, ist für Manuel Renner klar: „Man kann mit gesunder Ernährung nicht früh genug anfangen.“ Sein Dank galt allen am Projekt Beteiligten.
Hintergrund
Das Projekt „Europa-Miniköche“ ist eines der wenigen Projekte, die seit 28 Jahren ohne kommerziellen Hintergrund das Ernährungsverhalten von Kindern und Familien nachhaltig und langfristig verändern. Während der zwei Jahre, lernen die Kinder spielerisch ein verbessertes Ernährungsverhalten. Die Gruppenstärke beträgt im Schnitt etwa 10 bis 12 Mädchen und Buben im Alter von 9 bis etwa 12 Jahren.
Im ersten Jahr werden ab September 2018 den Kindern in zehn Monatstreffen zu drei Stunden zehn Themen rund um die Lebensmittel vermittelt. Im zweiten Jahr wird ein Sechs-Gänge-Menü ebenfalls in zehn Monatstreffen "einstudiert" und beim Abschlussfest von den Kindern für die Eltern und Unterstützer gekocht und serviert. In sechs separaten Terminen mit einer Ernährungsfachkraft und einem Paten/Ernährungs-Coach wird den Miniköchen außerdem Wissen rund um die Ernährungspyramide vermittelt.
Am Ende der zwei Jahre wird das Erlernte in einer bundesweit einheitlichen Prüfung in der regionalen IHK abgefragt und die Mini-Köche bekommen eine bundesweit einheitliche Urkunde über ein zweijähriges Berufsbildungsseminar.
Die Kosten für die zwei Jahre betragen 150 Euro pro Kind. Die Nachwuchs-Köche werden eingekleidet und erhalten Kochjacke, Schürze, Baseball-Cap, einen eigenen Koffer sowie Spätzlebrett/Schaber und eine Stoffserviette. Zum "Dresscode" gehören noch schwarze Schuhe und schwarze Jeans, die von den Teilnehmern selbst gestellt werden müssen. Infos Per Mail EMK[at]minikoeche[dot]eu (weu)













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