Dass auch der Namenspatron der Pfarrei, der heilige Jakobus, hochgehalten wird, zeigten die Hohenburger Kirchweihpaare, als sie am Sonntagvormittag den Patroziniums-Gottesdienst besuchten. Bei dem Traditionsfest engagierten sich der Obst- und Gartenbauverein, der Frauenbund, die KSK-Tell- und Burgschützen, die Trachtenkapelle Hohenburg, der TuS Hohenburg, die Feuerwehr und natürlich die Kirwaleit, die vor zehn Jahren gegründet wurden und sich der Pflege des Brauchtums und der Heimatgeschichte verschrieben haben.
Am Samstag wurde am Marktplatz der Kirwabaum aufgestellt, dazu spielte die Trachtenkapelle Hohenburg auf. Am Abend herrschte Festbetrieb mit einem zünftigen Tanz rund um den Kirchweihbaum zur Musik von „Saba z'dreckat“. Am Sonntag ließen sich die Besucher mittags den Braten schmecken. Es folgte das Schnaderhüpfl-Singen. Dabei beweisen die Hohenburger Kirwaleit und auch die Nachbarn aus Mendorferbuch, die Bouch-Deifl, wie sie sich selbst nennen, dass sie sehr genau aufgepasst haben, was sich übers Jahr so alles zugetragen hat und schon vielfach unters Kanapee gekehrt worden ist.
So wurde vom Schlaf der Gerechten in Mendorferbuch erzählt, wurden die Einfaltspinsel ausgesungen, wurde der Sandberg in Hohenburg abgegraben, damit man endlich mit dem Bau der Häuser beginnen kann. Die schiefen Häuser im Markt wurden gesanglich zurechtgerückt und verputzt. Mehr oder weniger trauerte man dem verschwundenem Jugendtreff im Stadlbauerhaus nach. Auch den Leuten vom Kalvarienberg wiesen die Sänger den rechten Weg. Versprochen wurde den Sündern, Abbitte mit einem Besuch in der Kirwabar zu leisten. Den Bouchnern wurde die eine oder andere Watschn verpasst, die höchstwahrscheinlich am dritten August-Wochenende eine Retour-Kutsche erfährt. Wie auch immer: Nach dem Baumaustanzen und dem Schnaderhüpfl-Singen trafen sich die Kirwagemeinschaften aus Hohenburg und Mendorferbuch und viele andere schiedlich-friedlich auf ein Stamperl oder zwei in der Kirwabar.
Am Montag wurde der Kirwabär durch den Markt getrieben. Am Abend spielten die Salleröder Boum gleich neben der vorsichtshalber gesperrten Staatsstraße zum Kirwaendspurt auf. Zum Oberkirchweihpaar wurden Lena Kölbl und Robin Schmidt gekürt. Per Los gewann zwar Eric Kopp den Kirwabaum, aber letztendlich mit nach Hause nahm ihn das Hohenburger Oberkirwamoidl Lena Kölbl. Ob Bretter daraus geschnitten werden, oder der Hohenburger Backofen an der Uferpromenade damit geschürt wird, war noch nicht klar.
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