Hohenburg
02.12.2018 - 15:50 Uhr

Erfüllende Missionsarbeit

Für die Menschen in der Region war Friedrich Heimler immer der Bischof aus Unterlammerthal, die Menschen in seiner Diözese Cruz Alta begegneten ihn stets mit Freundschaft, Respekt und Ehrfurcht. Sie nannten ihn "Dom Frederico".

Hauptzelebrant beim Requiem für den am 7. November in Südamerika verstorbenen Bischof Friedrich Heimler war der emeritierte Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser. Bild: bö
Hauptzelebrant beim Requiem für den am 7. November in Südamerika verstorbenen Bischof Friedrich Heimler war der emeritierte Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser.

Mit einem Requiem in seiner Heimatkirche St. Jakobus in Hohenburg verabschiedeten sich viele Gläubige, Wegbegleiter und Verwandte von Heimler. Im Alter von 76 Jahren war er am 7. November in Campo Grande verstorben. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Friedhof Jardim das Palmeiras. Heimlers Traum war schon immer die Missionsarbeit, für ihn war es Berufung, Lebenswerk und Erfüllung zugleich. Schon als Kind wollte er Priester werden, träumte davon, "als Missionar auf einer Südseeinsel zu leben". Der Traum erfüllte sich - aber anders als er dachte. Heimler, der 1970 seine Primiz in Hohenburg feierte, kam nach dem Noviziat im Kloster Ensdorf kam er in die brasilianische Stadt Campo Grande.

Nach sechs Jahren versetzte ihn der Provinzial an die Schule nach Corumba an der bolivianischen Grenze. Dort wurden etwa 3100 Schüler in drei Schichten unterrichtet. Heimler wurde zum Studienleiter ernannt, später zum Provinzökonom. In dieser Funktion wirkte er fast zwölf Jahre. Dennoch war er froh, 1995 wieder zur Schule nach Corumba zurückkehren zu können, schrieb er in seiner Biografie. 1998 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof von Umuarama - den Namen dieser Stadt hatte er bislang noch nicht einmal gekannt. Nach seiner Amtsübernahme wurde er zum Generalvikar und Verwalter der Diözese ernannt. Vom 16. Juni 2002 bis zu seinem vorzeitigen gesundheitlichen Rücktritt am 11. Juni 2014 wirkte Heimler als Bischof in der Diözese Cruz Alta im Bundesstaat Rio Grande do Sul. Als überzeugter Salesianer trug er in all den Jahren viel dazu bei, dass die Menschen dort ein Stück vorwärts kamen und eine gute Heimat wissen konnten.

Das Requiem für Heimler in Hohenburg zelebrierten Domkapitular Thomas Pinzer aus Regensburg, der emeritiere Erzbischof Alois Kothgasser SDM aus Salzburg und der Provinzial der Salesianer Don Boscos, Pater Reinhard Gesing SDB sowie weitere Priester des Klosters Ensdorf und der umliegenden Pfarreien.

Am 7. November verstarb der aus Unterlammerthal bei Hohenburg stammende Bischof Friedrich Heimler im Alter von 76 Jahren. Bild: bö
Am 7. November verstarb der aus Unterlammerthal bei Hohenburg stammende Bischof Friedrich Heimler im Alter von 76 Jahren.
 
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