Faschingsveranstaltungen fielen aus, der Hohenburger Gaudiwurm ebenfalls, aber die Prinzengarde der Hohenburger, die sich Fledermausgarde nennt, hat den Fasching wenigstens angedeutet. Den Bäumchen am Marktplatz wurden bunte Häubchen aufgesetzt. Um daran zu erinnern, dass man auch in Hohenburg die fünfte Jahreszeit nicht vergessen hat.
Kein Gaudiwurm, kein Zylinderzug
Einen Gaudiwurm am Faschingsdienstag wird es freilich nicht geben. "Dies wäre heuer sowieso schwierig gewesen, weil die Staatsstraße vor dem Rathaus immer noch gesperrt ist", sagen die Mädels der Fledermausgarde. Auch der Zylinderzug, wie die Hohenburger ihren Fischzug am Aschermittwoch nennen, ist abgesagt.
Der Vorsitzende der Hohenburger Faschingsfreunde, Johann Wolfsteiner, hatte sich zusammen mit den Eltern der Kinder schon im Vorfeld mächtig ins Zeug gelegt, um mit bunt geschmückten Bäumen einen Hauch von Fasching in den Markt zu bringen. Alles per SMS und Rundruf, was wunderbar funktionierte. "Wir haben sicherheitshalber die Gesundheitsbehörden kontaktiert und auch die Polizei verständigt und ihnen erzählt, was wir vorhaben", berichtet Wolfsteiner. Dass die Behörden grünes Licht für die Umsetzung der Idee gegeben haben, "hat uns natürlich sehr gefreut". Daheim bastelten die Familien Faschingsgirlanden, pumpten Luftballons auf und richteten Luftschlangen her.
FFP2-Maske als Maskierung
Familienmäßig ging natürlich auch das Schmücken der Bäumchen im Marktkern über die Bühne: pro Baum nur eine Familie. "Unsere Leute haben sich an die Abmachungen gehalten und es hat vorzüglich funktioniert", freut sich Faschings-Chef Johann Wolfsteiner. Sogar Hohenburgs Bürgermeister Florian Junkes schaute vorbei. Maskiert hatte er sich ebenfalls, wenn auch nur mit FFP2-Maske, Sonnenbrille und greller oranger Warnweste. "Mit den bunten Wimpelschnüren soll ein wenig Farbe in den Markt kommen", so Vorsitzender Johann Wolfsteiner, der sich sichtlich zufrieden die Aktion aus mehreren Blickwinkeln ansah.
Gardetanz auf 2022 verlegt
Ein Faschingsprinzenpaar hätte man zwar in der Warteschlange gehabt, sagt der Hohenburger Präsident, doch daraus sei leider nichts geworden. "Der Gardetanz ist fertig einstudiert", berichtet Wolfsteiner. Gezeigt wurde der Gardetanz nicht, er wird vielmehr aufs nächste Jahr verlegt - in der Hoffnung, dass dann wieder normale Zeiten sein werden, um den Fasching gebührend zu feiern.
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