150 Jahre wird die Feuerwehr Hohenburg heuer alt. Es wäre "das" Jahrhundertfest in Hohenburg geworden - doch wegen der aktuellen Corona-Entwicklung ist das Jubiläum abgesagt worden. Es hätte von Freitag bis Sonntag, 8. bis 10. Mai, auf dem neuen Festplatz an der Uferpromenade der Lauterach gefeiert werden sollen.
Der Verstand sagt Nein
Die Absage ist dem Festausschuss der Hohenburger Wehr "sehr schwer gefallen", wie Festleiter Hubert Przybilla und Feuerwehr-Vorsitzender Florian Junkes in einer Pressemitteilung betonen. "Im Herzen sind wir alle dafür, unser Jubiläum wie geplant durchzuführen. Leider sagt uns aber unser Verstand etwas anderes. Aufgrund der aktuellen Lage in Bayern und durch die Ausrufung des Katastrophenfalls sehen wir derzeit keine Möglichkeit, das Fest wie geplant abzuhalten", heißt es in der gemeinsamen Erklärung der beiden, die über die Facebook-Seite der Wehr veröffentlicht und auch an die Medien weitergegeben wurde.
Feuerwehr Traßlberg wartet noch
Auch die Feuerwehr Traßlberg hat ein Jubiläumsjahr: Ihr 125-Jähriges wollte sie heuer eigentlich ganz groß feiern, von Freitag bis Sonntag, 15. bis 17. Mai – mit allen, die ihr verbunden sind, und mit den Troglauer Buam. Ob es dabei bleibt, ist momentan noch nicht entschieden, wie FFW-Vorsitzender Christian Beck auf Nachfrage der Redaktion am Dienstag sagte. Das Traßlberger wäre nach dem gerade abgesagten Hohenburger das nächste einer ganzen Reihe von Feuerwehr-Jubiläen im Landkreis.
Ob es wegen der Coronakrise stattfinden kann, ist eine Frage, die Christian Beck und sein Organisations-Team schon seit zwei Wochen umtreibt. Eine bekannte Band, ein großes Festzelt – es hängt einiges dran an so einem Jubiläum, wodurch eine Absage auch finanzielle Auswirkungen haben kann. Dabei sei derzeit schon die Abstimmung innerhalb des rund 25-köpfigen Festausschusses nicht ganz einfach, „weil wir uns nicht treffen dürfen“: In Zeiten der Kontaktbeschränkungen müssen Absprachen deshalb telefonisch laufen. Der Vorstand hat beschlossen, noch bis Ostern abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt, um dann endgültig zu entscheiden, was aus dem Jubiläum werden soll.
Die Entscheidung sei auch im allgemeinen Mitgliederinteresse getroffen worden. Alle weiteren Aktivitäten und organisatorische Maßnahmen seien bereits eingestellt, um den finanziellen Schaden für den Verein so gering wie möglich zu halten. "Wir werden alle geschlossenen Verträge aufheben müssen", heißt es in der Mitteilung aus Hohenburg. Und: "Wir bitten auch um Verständnis, dass wir derzeit keinerlei Aussagen dazu treffen können, ob und in welcher Form das Fest nachgeholt wird."
Über 30 Sitzungen
Festleiter und Feuerwehr-Vorsitzende fügen aber hinzu, dass sehr viele Entscheidungen der in über 30 schon abgehaltenen FestausschussSitzungen ja nicht verloren seien: Sie wären auch auf einen neuen Termin übertragbar. In diesem Zusammenhang danken beide allen, die den Jubelverein bislang untertützt haben - allen voran den Festdamen und der Festmutter, aber auch allen anderen, die ihren Teil beigetragen haben.
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