Die Kapelle St. Josef in der Ortschaft Haag wurde durch den Kapellen-Bauverein Haag aufwendig restauriert. Die Mitglieder beschlossen, um die Kosten möglichst gering zu halten, die Renovierung in Eigenregie durchzuführen. Es musste der Glockenturm verstärkt werden, das gesamte Gebälk wurde abgestützt und eine weitreichende Wurmbekämpfung war erforderlich. Bei den Renovierungsarbeiten fand man am Dachboden der Kapelle alte, verstaubte aber noch gut erhaltene und fast lebensgroße Krippenfiguren. Woher kommen diese Figuren?
Ursprünglich wurde die Kapelle im Oktober 1961 gebaut. Im November/Dezember 1961 errichtete ein US-Armeeangehöriger seine eigene Krippe vor der noch im Rohbau befindlichen Kapelle. Die fast lebensgroßen Figuren wurden von ihm selbst entworfen und auch bemalt – und zwar in der Art, wie zur damaligen Zeit in seiner Heimat Krippen gebaut wurden. Die Krippenfiguren konnten im Winter 1961 von allen vorbeikommenden Leuten bewundert werden. Allerdings mussten die Krippenfiguren wegen des einsetzenden Regens nach einer guten Woche wieder abgebaut werden. Sie wurden daraufhin am Dachboden der Kapelle St. Josef in Haag aufbewahrt.
Nachdem die Figuren, nach 62 langen Jahren, wieder zum Vorschein gekommen waren, wurden diese mit viel Liebe restauriert und erstrahlen nun in neuem Glanz. Bei den Figuren fehlte jedoch das Jesuskindlein. Das Kindlein wurde in angepasster Größe neu geschaffen und von einer Hohenkemnather Künstlerin bemalt.
Nachdem die Kapelle St. Josef in Haag und die Kirche Mariä Himmelfahrt in Hohenkemnath zur selben Pfarrei gehören, wurde die neu renovierte Krippe, mit ihren fast lebensgroßen Krippenfiguren, im Pfarrheim in Hohenkemnath ausgestellt. Aus der Bevölkerung kamen durchwegs positive Stimmen. Das zeigt, dass sich die Arbeiten für die Restauration und den Aufbau der alten Krippenfiguren gelohnt haben.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.