Wer von Pfreimd in Richtung Hohentreswitz unterwegs ist, hat auf der linken Seite am Waldrand den großen Masten ganz gut im Blick: Er hat die Voraussetzungen dafür geliefert, dass das Mobilfunknetz nun um einen weißen Fleck ärmer ist. Den "alten Fernsehturm", so die Bezeichnung im Ort, hatte schon lange keiner mehr auf dem Schirm - bis er bei einer Bürgerversammlung in den Fokus geriet. Der Vorschlag: Man solle doch prüfen, ob das ungenutzte Relikt für den Mobilfunk taugen könne.
Tipp für Netzbetreiber
Etwa drei Jahre dauerte es von ersten Plänen bis zur Umsetzung durch die Telekom, nun hat die Erfolgsmeldung vor kurzem den Pfreimder Stadtrat erreicht- noch vor der offiziellen Mitteilung des Netzbetreibers. Der Hohentreswitzer Ortssprecher, Stadtrat Eduard Maier, war einer der ersten, dem die deutliche Verbesserung des D1-Netzes aufgefallen ist. Nicht erst seit Corona ist er im Homeoffice für die Firma "Breitband Bayern" tätig, "und da gab es in der Vergangenheit schon hin und wieder Probleme bei der Erreichbarkeit", berichtet Maier.
Für uns war dieser alte Mast wirklich ein Glücksfall
Noch stärker als Hohentreswitz und Pamsendorf seien die umliegenden Orte in den Tälern betroffen gewesen: Stein, Gnötzendorf, Fuchensdorf oder Rappenberg. "Die merken es jetzt deutlich", freut sich Maier und fügt hinzu: "Mein Stadtratskollege Eduard Dippel in Stein ist auch ganz begeistert."
Reichweite überrascht
Schließlich sei das Handy mittlerweile ja nicht nur eine zusätzliche Sicherheit, falls das Auto eine Panne hat oder dringend ein Arzt benötigt wird. "Es gibt viele Berufstätige mit Breitschaftsdienst, die konnten dann während dieser Zeit kaum aus dem Haus gehen", weiß der Ortssprecher. Dass die neue Technik auf dem bis dahin brachliegenden Mast auch noch so gut funktioniert, damit habe man ursprünglich gar nicht rechnen können. Denn anders als bei einem Förderprogramm, war laut Maier die Reichweite nicht von vornherein klar. In diesem Fall betreibe die Telekom den Mast eigenwirtschaftlich, die Stadt Pfreimd müsse sich nicht an den Kosten beteiligen. "Ob wir hier unter ein Förderprogramm gefallen wären, das wage ich zu bezweifeln", gibt er zu bedenken. "Für uns war dieser alte Mast wirklich ein Glücksfall."
















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