Bei der Generalversammlung des Obst- und Gartenbauverein Holnstein-Oberreinbach im Gasthaus Übler in Fromberg freute sich Vorsitzender Christoph Martini über das Interesse von zahlreichen Frauen. Sein besonderer Gruß galt Gartenbaufachberaterin Michaela Basler, die einen Vortrag über mehr Natur in den Gärten hielt.
Martini blickte zurück auf die gut besuchte Blumentauschbörse, die Festzüge in Kirchenreinbach und Neukirchen, sowie auf Ausflüge, wie die Wanderung rund um Neukirchen und die Busfahrt nach Effeltrich. Ein besonderes Erlebnis für ihn war die Baumpflanzaktion im Eiselbachtal. Heuer ist neben den üblichen Terminen auch ein Kinderkochkurs im Ferienprogramm geplant.
Nach dem ausführlichen Schriftführerbericht von Helga Sperber gab Gisela Ottmann den Kassenstand und die aktuelle Mitgliederzahl von 140 bekannt – der Verein habe nach wie vor Zulauf. Am Schluss des offiziellen Teils wurden Hildegard Holzwart und Anna Meiler für 40 Jahre Mitgliedschaft mit einer Urkunde und einer Blume geehrt.
Tipps für mehr Natur im Garten gab Michaela Basler den Gartenfrauen mit auf den Weg. Die Natur, so Basler, werde heute mehr und mehr an den Rand gedrängt, ein Zeichen dafür seien die Schottergärten, die trotzdem nicht so pflegeleicht seien wie ein Naturgarten. Immer mehr Pflanzen und Tiere stehen auf der Roten Liste, auch alte Kulturarten im Obst- und Gemüsebau werden weniger. Der Rückgang der Insekten trägt auch zur Ertragsminderung im Obstbau bei, hierzu müsse auch das ungeliebte Herbstlaub wieder mehr wertgeschätzt werden, da es den Kleinlebewesen als Winterquartier dient.
Bei der Pflanzerde sollte man Torf meiden, da hierfür wichtige Ökosysteme zerstört werden. Natürlicher Kompost reiche völlig aus und eine Untersuchung habe ergeben, das fast alle Gärten mit Nährstoffen überversorgt seien. Die Beraterin rät auch nicht nur Rasen, sondern auch mal ein Stück Blumenwiese im Garten anzulegen ohne zu Düngen. Auch Streuobstwiesen zählten zu den wichtigsten Biotopen und seien Heimat für sehr viele Tier- und Pflanzenarten. Der wichtigste Satz des Abends von Frau Basler war wohl: "Wer keine Schädlinge im Garten toleriert, kann auch keine Nützlinge wie den Marienkäfer beobachten".
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