Marie-Theres und Wolfgang Baur erzählten den Besuchern einiges Wissenswerte über das fast 550 Jahre alte Gotteshaus, dessen Ursprünge auf das 12./13. Jahrhundert zurückgehen. 1472 ließ Konrad Mendel – Gutsbesitzer in Steinfels, Hütten und Grub – die Laurentiuskirche in ihrer heutigen Form erbauen: damals jedoch noch ohne Turm und ohne Sakristei. Die Kirche diente deshalb bis 1627 als lutherische Pfarrkirche. Die Empore in L-Form erinnert daran.
In der Folgezeit wechselte die Religion der Hüttener mehrmals. Ab 1652 wurde die Kirche für rund 300 Jahre lang simultan genutzt. In der Folgezeit wechselten dann die Besitzerfamilien. Auch heute noch ist die Laurentiuskirche im Privatbesitz von Elisabeth Wittmann, alles außen herum ist öffentlicher Grund.
Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt die Kirche einen Turm und 1922 den heutigen Sakristei-Anbau. Die wachsende Einwohnerzahl in Hütten führte 1936 zum Neubau der Josefskirche für die katholischen Gläubigen.
Neben den geschichtlichen Details wies Marie-Theres Baur auch auf das Epitaph (Grabdenkmal) des Albrecht Friedrich Güß von Güssenberg, Sohn des Besitzers des Hofgutes, beim Vorraum der Kirche hin. Dieses war ursprünglich vor dem Hochaltar in die Steinplatten des Ganges eingelassen.
Das Altarbild zeigt den Namensgeber, den heiligen Laurentius. An der Seite sind der heilige Eduard und die heilige Elisabeth zu finden sowie unterhalb der heilige Nepomuk. Die bunten Glasfenster stammen von der Familie Schlör.
Eine Besonderheit wurde bei einem Mauerstück entdeckt, das eventuell ungeahnte Schätze birgt. Die Führungen wurden durch eine ökumenische Radfahrer-Andacht mit Pfarrer Daniel Fenk und Pfarrer Thomas Berthold abgeschlossen.
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