Die Wehranlage wurde inzwischen in Betrieb genommen. Bevor es aber so weit war, wurde die Haidenaab über die Wiese oberhalb der Staatsstraße umgeleitet. Durch die Trockenlegung konnte die alte Wehranlage größtenteils abgebrochen werden. Übrig gebliebene Wände wurden mit einer Vorsatzschale verblendet. Die Überlaufschwelle wurde auf einer Höhe von 399,8 Meter über Normal Null wiederhergestellt. Sollte diese Höhe überschritten werden, kann das Wasser wie zuvor über eine neu geschüttete Rampe in den Flutkanal ablaufen.
Auf den Umwelt- und Naturschutz wurde bei der Gestaltung geachtet. Unter der Brücke wurde eine Schwelle abgetragen und so ein Durchgang für Gewässerlebewesen geschaffen. Für Zauneidechsen gibte es nun Rückzugsräume und Wurzelstöcke unterhalb der Haidenaab dienen Fischen als Unterstand. Mathias Rosenmüller vom Wasserwirtschaftsamt Weiden erklärte, dass dies die größte Baustelle der letzten fünf Jahre gewesen sei. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Münchmeier-Eigner und der Baufirma Wilhelm Bauer gab es keine Unfälle.
Bauleiter Helmut Schaller bezifferte die Kosten auf etwa 700 000 Euro und betonte, wie wichtig das Projekt für den Naturschutz sei. Architekt Markus Münchmeier erklärte, dass die Planungen bereits seit dem Jahr 2014 laufen würden. Er lobte zudem die kurze Bauzeit.
Die Umgebung der Wehranlage soll noch bepflanzt werden. Für den Bau der neuen Rampen wurden über 1800 Steine verschiedener Größen verwendet. Bürgermeister Edgar Knobloch dankte dem Wasserwirtschaftsamt für die Sanierung. Das Stadtoberhaupt erklärte, dass er wisse, das Geld gut investiert zu haben. Auch die Wasserqualität profitiere von dem Bau.
Durch die Umleitung des Wasserlaufs hatte die Stadt zudem Gelegenheit, die Brücken im Spritzbetonverfahren zu stabilisieren. Bei der Eröffnung der Anlage entfernte ein Bagger die Sperre und die Haidenaab kann nun wieder wie gewohnt fließen.
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