Es ist schon ein eingespieltes Team - die Organisatoren und Helfer rund um das Backofenfest. Was sie im Vorfeld und an diesem heißen Tag für ihre Gäste auf die Beine stellten, war top. Das würdigten die Besucher, die weit über die Gemeindegrenzen in die Dorfmitte des kleinen Ortes strömten. Alle feierten das mittlerweile 20. Backofenfest. Das Jubiläum wäre schon vor zwei Jahren gewesen, doch die Pandemie ließ das Feiern nicht zu.
Federführend war heuer die Feuerwehr mit Vorsitzendem Rudi Kreuzer und seinen Helfern. Eingebunden waren der Faschingsverein Stammtisch Botzersreuth, neben der Feuerwehr auch die Krieger- und Soldatenkameradschaft Ilsenbach, die sich um die Angebote beim Mittagessen kümmerten. Die Speisekarte war reichhaltig.
Wichtigster Partner jedoch ist der Verein für Dorf- und Brauchtumspflege am Backofen. Wenn der nicht feuern würde, gäbe es keine Brote, keinen Kuchen. Einiges wurde bereits tags zuvor schon ausgebacken. So konnte das Backofenfest am Sonntagvormittag starten, die Ausgabe von Schäuferle, Schweinshaxn, Sur- und Kammbraten oder auch Leberkäs mit Kartoffelsalat oder auch Knödel war gewährleistet. Für die Ofenbefeuerung waren Rudi Kreuzer und Karl Heinz Thoma zuständig. Die Besucher stellten sich in einer Schlange an. Und wer bei dieser Hitze nicht so viel Hunger mitbrachte, dem diente der Stand nebenan. Dort reichten die Kameraden der Feuerwehr Bratwürste und Grillfleisch aus. Der Faschingsverein hatte Käse mit Brezen aufgeschnitten, sie brutzelten Dotsch und reichten Apfelmus dazu. Selbst gegrillte Makrelen zusammen mit Brot aus dem Backofen rundeten das Angebot ab.
Nach dem Mittagessen feuerte Rudi Kreuzer und sein Vize Karl Heinz Thoma als Bäcker den Ofen wiederum an. Die vorbereiteten Sauerteigbrot, welche die Damen um Michaela Treml schon abgewogen und geformt hatten, wurde mit Schießern in den Ofen geschoben. 60 Brote wurden gebacken und auch Kunden berücksichtigt, die Brote vorbestellt hatten. Insgesamt waren zusätzlich 120 Schmier-, Klecksel-, Käs-, Zwiebel- und Mohnkuchen gebacken worden.
Schließlich zog Kaffeeduft durch die Biertisch-Reihen und die Kaffeestube im Feuerwehrhaus war mit leckeren Kuchen und Torten auf den Ansturm bestens vorbereitet. Am Getränkeausschank hatten die Ausschenker voll zu tun, die Bedienungen kamen gar nicht so schnell nach, wie die Gäste in der Hitze ihre Getränke leerten.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte schon zum 17. Mal die tschechische Kapelle „Sedmihorka“. Sie hatte viele böhmischen Stücke in ihrem Programm, unterhielt auch gesanglich mit deutschen Zeltschlagern, prostete den Zuhörern immer wieder zu. Pünktlich um 14 Uhr startete Alfons Scharnagl eine Kirchenführung durch die St.-Johann-Kirche. Sie steht unter Denkmalschutz.
Für die kleinen Gäste war am Nachmittag Abwechslung genug geboten. Wer sich in der Hüpfburg vergnügte und genug geschwitzt hatte, war froh, sich am Schminktisch Blumendekoration oder auch Schmetterlinge auf die Wangen zaubern zu lassen, um so als Biene Maja oder mit Glitzeraugen umherzulaufen. Auch auf die Oldtimer-Traktoren hatten sich einige Kinder gesetzt, die Ausstellung mit älteren Modellen, aber auch Gartengeräte und Fahrzeuge um Holzerntegeräte stieß auf reges Interesse. Bestens besucht waren die Zelte, Pavillons und überdachte Bierbänke, die etwas Schatten boten.
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