(bkr) Auf Sparkurs gestrickt ist das im Gemeinderat verabschiedete Zahlenwerk, das trotz einer Erhöhung um 484 800 Euro gegenüber dem Vorjahr keine finanziellen Spielräume offen lässt. Den Löwenanteil der Steigerung des Gesamthaushalts auf 5 846 100 Euro (Vorjahr 5 361 300 Euro) entfällt auf den Verwaltungsetat. Dieser klettert von 3 910 400 auf 4 292 500 Euro. Eine nur geringfügige Zunahme um 102 700 auf 1 553 600 Euro verzeichnet der Vermögenshaushalt.
Auffallend bei der Entwicklung der Haushaltszahlen seit 2009 ist ein kräftiger Anstieg des Verwaltungshaushalts von 2 781 036 auf nunmehr 4 292 500 Euro. Der Vermögenshaushalt dagegen stagniert bei einem Minus von 63 296 Euro.
Die Eckdaten des Haushaltsplans erläuterte Kämmerer Thomas Kaufmann. Nach seinen Worten hat das Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung die Steuerkraftzahl pro Einwohner auf 628,37 Euro (2017: 575,52 Euro) festgesetzt. Entgegen den Erwartungen verzeichnete die Gewerbesteuer einen Anstieg. Positiv ist auch die Entwicklung bei der Einkommensteuerbeteiligung. Die wichtigsten Einnahmequellen sind: Grundsteuer A 25 100 Euro (2017: 24 640), Grundsteuer B 167 400 Euro (162 453), Gewerbesteuer 400 000 Euro (377 437), Einkommensteuerbeteiligung 971 400 Euro (951 963), Umsatzsteuerbeteiligung 77 800 Euro (73 510), Schlüsselzuweisungen 767 100 Euro (726 808), Zuweisung nach dem Finanzausgleichsgesetz 33 500 Euro (33 718) und Einkommenssteuerersatzleistungen 71 500 Euro (69 847).
Die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt beträgt 350 400 Euro und überschreitet die Mindestzuführung von 127 792 Euro deutlich. Deutlich sinkt die Tilgungsbelastung durch die im vergangenen Jahr gewährte Stabilisierungshilfe von 181 000 auf 12 700 Euro ab. Im Gegenzug dazu wird die für Immenreuth abzuführende Kreisumlage von 738 000 auf 805 600 Euro festgesetzt.
Zu den geplanten Maßnahmen 2018 führte Thomas Kaufmann aus, dass neue Ausgaben nur im Bereich der Pflichtaufgaben vorgesehen und noch einige laufende Projekte abzuschließen sind. Eingebunden darin sind der Wasser- und Abwasserbereich mit Sanierung der Trinkwasserquellen von Ahornberg und Punreuth. Der Bau zweier Regenrückhaltebecken ist bis 2020 vorgesehen.
Im Alten Dorf wurde der Gemeinde laut Kaufmann ein Grundstück mit einem älteren Haus angeboten. Hier ist beabsichtigt, über Förderprogramme eine Parkplatzfläche mit Grünanlagen zu gestalten. Für Rathaus und Schule sind kleinere Investitionen für EDV, Zeiterfassung und Schließanlage notwendig. Weiter fortgeführt wird die Aufstellung des Flächennutzungsplans. Formelle Schritte haben für das Baugebiet "Steinäcker II" und das Gewerbegebiet "GE/Ost-Zweifelau" bezüglich der Erschließung zu erfolgen. Ziel der Finanzplanung ist es weiter, die noch offenen Projekte im Jahr 2019 fortzuführen.
Bei der Entwicklung der Personalkosten ergibt sich eine leichte Minderung von 13 300 Euro gegenüber 2017. Aufwendungen von 854 000 Euro sind hier veranschlagt. Mit Minusbeträgen schließt der Skilift ab. Es betrug vor zwei Jahren 21 820 und im Vorjahr 10 500 Euro. Für 2018 und den folgenden Jahren sind jeweils Mehrausgaben von 29 900 Euro einkalkuliert. Eine Entlastung bringt der Förderverein Tannenberg. Vorsitzender und Gemeinderat Ludwig Melzner sicherte die Übernahme der Kosten für die Reparatur des Zugseiles zu. Mehrausgaben in Höhe von 264 500 Euro sieht der Haushaltsplan für den Kindergarten vor. Dies bedeutet eine Steigerung von 28 819 Euro seit 2016.












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