Seit Jahren sorgt die Kanalisation im Bereich der Hoflohe für Verdruss. Bei Starkregenereignissen schießt nicht nur Regenwasser aus den Straßeneinläufen. Auch Fäkalien werden mitgespült. Dem damit verbundenen Ärger überfluteter Grundstücke und Gebäudeteile waren in der Vergangenheit bereits mehrere Berichte im Neuen Tag gewidmet. Wie diesem Unbehagen entgegengetreten werden kann, darüber gibt Bürgermeister Thomas Kaufmann Auskunft über den Planungsstand.
Einführend dazu führt er aus, dass die zu lösende Aufgabe weit zurückreicht. Problemschilderungen sind bereits 2008 dokumentiert. 2010 wurden die ersten Pläne, Untersuchungen und Berechnungen er- und dem Gemeinderat vorgestellt. Weitere Schritte erfolgten aber nicht.
Nach Kaufmanns Worten treffen sich zwei Kanalstränge, der eine kommt von der Erhebung des Hofloher Straße und der andere vom Feuerwehrgerätehaus. An der Abzweigung zum Bauhof, der Straße "Zum Flötzbach", treffen sie aufeinander, um dann in einem Strang zum Bauhof weitergeleitet werden. Nur 30 Zentimeter ist der Rohrdurchmesser. Die zweite Schwäche besteht darin, dass der Strang aus der Finkenstraße im rechten Winkel auf den Kanal in der Hofloher Straße trifft. Mit gewaltigen Wirkungen bei Wolkenbrüchen. Weitere Herausforderung laut dem Rathauschef sind, dass die Kanalisation in vier Meter Tiefe liegt und im Bereich des Feuerwehrgerätehauses auch private Grundstücke tangiert.
70 Zentimeter Durchmesser nötig
Nach den vorliegenden Berechnungen müssen Kanalrohre mit einem Durchmesser von 70 Zentimeter für eine zukunftsorientierte Lösung eingebracht werden. Dies bedingt auf einem Streckenabschnitt von 400 Metern und einer Bautiefe von vier Metern die Hofloher Straße mit allen Konsequenzen zu erneuern. Eingebunden darin ist nicht nur die komplette Straße zu erneuern, sondern auch die alten Wasserleitungen.
"Es ist etwas, was mir im Magen liegt", sagt Bürgermeister Kaufmann. Damit spricht er gleichzeitig die Kosten an. "Eine Million wird nicht reichen", vermutet er mit einem tiefen Schnaufer. Deshalb ist er zurzeit dabei alle Fördermittel auszuloten.
Kein Schubladenprojekt ist die Wasserversorgung. Die Sanierung der Quellen in Punreuth ist so gut wie abgeschlossen. Restarbeiten stehen hier noch im Frühjahr an. Aktuell in der Planung ist die Sanierung der Ahornberger Quelle im Flötztal. Diese versorgt den zwei Kilometer Luftlinie entfernten Hochbehälter im natürlichen Gefälle mit Wasser. Das heißt, es bedarf keiner Pumpen. Allerdings liegt ein 1,2 Kilometer langer Leitungsabschnitt entlang des Flötzbaches der Gemeinde und den Planern buchstäblich im Magen. Dieser wird immer wieder ausgeschwemmt und muss vor Schäden und Frösten geschützt werden.
Tiefbrunnen vom Netz
In diesem Jahr soll auch das anstehende Wasserrechtsverfahren mit der Stadt Kemnath abgeschlossen werden, berichtet Bürgermeister Thomas Kaufmann weiter. Dann wird auch der gemeindeeigene Tiefbrunnen vom Netz genommen. Als Bundesnotbrunnen bleibt er jedoch erhalten.
"Es ist etwas, was mir im Magen liegt."




















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