Immenreuth
04.09.2023 - 15:03 Uhr

Immenreuther Gartenbauverein wirft die Obstpresse an: Trotz Schadinsekten lange Saison erwartet

Die Obstpresse des Obst- und Gartenbauvereins ist wieder gefragt. Am vergangenen Freitagnachmittag war für sie Saisonbeginn. Ein fleißiges vierköpfiges Team hat die Anlage aktiviert. Mit Äpfeln kamen die ersten Gartenbesitzer, denen ein gesunder Apfelsaft aus dem eigenen Garten viel bedeutet, aus einem Umkreis von 20 Kilometern.

Ein Problem scheinen in diesem Jahr alle zu haben: Schadinsekten. So wurde durchwegs angestochenes Obst beklagt, das an der Einstichstelle zu faulen beginnt. Mögliche Verursacher könnten hier unter anderem Stech- und Stinkwanzen sein, die vor einigen Jahren zugewandert sind.

Ungeachtet dessen rechnet der Ehrenvorsitzende des Vereins, Wilhelm König, mit einer langen Saison für die Mosterei. "Wir werden in den kommenden neun Wochen viel Arbeit haben", war er bereits beim ersten Termin sicher. Seine Annahme begründet sich darauf, dass die Obstbäume in der Region viele Früchte tragen.

Für die hochleistungsfähige Anlage des Vereins mit einer Bandpresse dürfte dies kein Problem sein. Sie löste die ursprünglich 2004 installierte Presse vor einigen Jahren ab. Aus Äpfeln, Birnen und Quitten werden hier hochwertige, naturtrübe Säfte mit ihren hochwertigen Inhaltsstoffen erzeugt. Verloren geht nichts. Denn für den verbleibenden Treber gibt es viele Abnehmer. In erster Linie sind es Jäger. Für die Wildfütterung von Rotwild ist das Gut sehr begehrt, so Wilhelm König.

Die Nachfrage ist groß, versicherte der Ehrenvorsitzende, auf dessen Initiative die Anlage mit dem Vereinsheim in der SOS-Kinderdorf-Straße gebaut wurde. Ganz von selbst läuft die Saftgewinnung ab. Wenn die Äpfel, Birnen oder Quitten in den Bottich geschüttet sind, wird das Obst gewaschen, zerkleinert und gepresst. Der so gewonnene Saft wird in einen großen Behälter gepumpt, über einen Erhitzer läuft er schließlich zur Abfüllanlage. Hier wird er in Fünf-Liter-Bags steril abgefüllt und ist dann jahrelang lagerfähig.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.