Immenreuther Reservisten ohne Führungsriege

Steht die Reservistenkameradschaft vor ihrer Auflösung? Bei der Jahreshauptversammlung in der Altensteinreuther Schutzhütte stand diese Möglichkeit im Mittelpunkt. Es ging dabei auch um die Frage, ob die Reservistenarbeit wieder unter dem Schirm der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) stattfinden soll.

2001 ist die Reservistenkameradschaft von Mitgliedern der KSK gegründet worden. Ziel war es, ein größeres Angebot im Rahmen dienstlicher Veranstaltungen der Bundeswehr anbieten zu können und bei Wettkämpfen des Reservistenverbandes nicht immer nur als Gast anzutreten. Im ganzen bayerischen Raum, in Österreich sowie Tschechien waren die Ehemaligen der Bundeswehr erfolgreich unterwegs.

Die Aufhebung der Wehrpflicht und steigende bürokratische Anforderungen verursachten gravierende Änderungen in der Betreuung und in der Mitgliederentwicklung. Zudem wurden alle Aktiven älter, was einer Beteiligung an dienstlichen Veranstaltungen der Bundeswehr nun entgegensteht.

Vorsitzender Wolfgang Nickl konnte zur Versammlung auch Kreisorganisationsleiter Michael Ries und Franz Küffner vom Kreisverband begrüßen. Ries sah in der von der Hälfte der Mitglieder besuchten Jahreshauptversammlung ein gutes Potenzial für eine weiter lebendige Reservistenkameradschaft. Ungeachtet dessen war nach der Entlastung des Vorstandes die erneute Besetzung der einzelnen Funktionen eine Kernfrage. Lediglich Wolfgang Nickl erklärte sich bereit, erneut zur Verfügung zu stehen.

Michael Ries betonte nach kritischen Worten von Mitgliedern am verteidigungspolitischen Kurs der Regierungen zurückliegender Jahre und der Gegenwart, dass eine Auflösung das falsche Signal an die Öffentlichkeit wäre. "Ihr schafft es", war er sicher.

Ob dies zutrifft, blieb bei der Jahreshauptversammlung offen. Zu einer erneuten Versammlung werden die Reservisten demnächst eingeladen. Auf der Tagesordnung wird als zentraler Punkt die Auflösung der Reservistenkameradschaft stehen, wenn keine neue Führungsmannschaft gefunden wird.