Landrat sieht bei Neujahrsempfang in Immenreuth eine „starke Gemeinschaft“ am Werk

Immenreuth
16.01.2023 - 12:42 Uhr

Nach drei Jahren lud die Gemeinde Immenreuth wieder zu einem Neujahrsempfang ein. Für Bürgermeister Thomas Kaufmann war es die erste Begegnung mit Bürgern, Vertretern der Vereine, der Wirtschaft und Politik auf dieser Ebene.

Die Aula des Schulzentrums war am Freitagabend eine Begegnungsstätte für den Gedankenaustausch, für Ehrungen und einem optimistischen Blick in die Zukunft. Die Gäste hieß der Kinder- und Jugendchor Bunte Töne mit „Dahoam is dahoam“ unter der musikalischen Leitung von Katharina Hößl willkommen. Den musikalischen Rahmen vergrößerte die Sängergemeinschaft aus Immenreuth und Kemnath, Leitung Sebastian Ponnath.

Bei der Begrüßung verlas Bürgermeister Thomas Kaufmann ein Grußwort von Pfarrer Alfons Wurm, in dem der Ehrenbürger an die guten Zeiten als Seelsorger in der Pfarrei zurückblickte und die Arbeit der Vereine lobend herausstellte. Das Gemeindeoberhaupt betrachtete die Zeiten der Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben. „Besonders hart war die Zeit der Einschränkungen für unsere Ehrenamtlichen.“ Die Blaulichtorganisationen standen vor Aufgaben, die kaum größer hätten sein können. Kaufmann zeichnete die enormen Herausforderungen und Leistungen sowie den gelungenen Start 2022 in das soziale Leben auf.

Eine positive Leistungsbilanz zog er für die Wirtschaft und das Gewerbe. Die positiven Entwicklungen in der Gemeinde habe die Kommune mit vielen Maßnahmen ergänzt. Als Herausforderungen für das kommende nannte Kaufmann unter anderem das neue Feuerwehrhaus und die Sicherung der Wasserversorgung waren Schlagworte. „Es bleibt spannend, und Sie können sicher sein, weder den Gemeinderäten noch den Beschäftigten der Verwaltung wird es langweilig“, betonte Kaufmann.

Besserer ÖPNV-Anschluss

Zuversicht vermittelt auch Landrat Roland Grillmeier, der unter anderem einen besseren Anschluss von Immenreuth an den ÖPNV herzustellen möchte. Als weiteres wichtiges Ziel bezeichnete er, Firmen in der Region zu halten. Bezogen auf die kommunalen Aktivitäten und das SOS-Kinderdorf stellte er fest. „Eine starke Gemeinschaft prägt das Leben in Immenreuth“.

Der Neujahrsempfang war auch ein gebührender Rahmen für Ehrungen auf kommunaler Ebene. Im Mittelpunkt standen die Brandschützer mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen für ihren langjährigen Einsatz. Landrat Grillmeier, der zugunsten von Immenreuth den Empfang des Ministerpräsidenten an diesem Abend abgesagt hatte, hatte dazu Kreisbrandrat Andreas Wührl, Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther und Kreisbrandmeister Florian Braunreuther mitgebracht.

Grillmeier betonte die Spitzenstellung des Landkreises in Bayern bei den Ehrenamtlichen. Die Feuerwehr nehme darin eine herausgehobene Stellung ein. Das tragische Unglück bei einem Feuerwehreinsatz in Lappersdorf veranlasste den Landrat, die gestiegene facettenreiche Ausbildung der Brandschützer herauszuheben, wie sie jetzt brennende E-Autos bedingen.

Ehrenzeichen für 25 und 40 Jahre

Voller Lob war Kreisbrandrat Andreas Wührl. Seine Wertschätzung galt nicht nur den zu Ehrenden, sondern gleichzeitig der vorbildlichen Nachwuchsarbeit in der Gemeinde. 25 Kinderfeuerwehren mit 400 Buben und Mädchen gibt es zurzeit im Landkreis. Über 50 gehören davon den Immenreuther Feuerdrachen an. Für die zu ehrenden Dienstleistenden hatte er neben den Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 und in Gold für 40 Jahre aktiven Dienst die Ehrenamtskarte des Landkreises mitgebracht. Für die „40-Jährigen“ gab es zudem einen Gutschein für eine Woche Entspannung im Feuerwehrheim Bayerisch Gmain.

Das Ehrenzeichen in Gold erhielten Dieter Engelbrecht (Feuerwehr Immenreuth), Antons Dötterl (Punreuth) sowie Josef Heser, Michael Siebeneichner sowie in Abwesenheit an Peter Besold (alle Ahornberg). Silber für 25 Jahre aktiven Dienst dürfen Tanja Leypold, Bianca Pleier, Christian Scherm und Christian Scherm (alle Ahornberg) tragen. Für die Geehrten gab es zudem ein kleines Geschenk in Form eines Regenschirms.

Mit der Feststellung, dass ihre Leistungen den Namen von Immenreuth positiv in die Welt hinaus trugen, leitete Bürgermeister Kaufmann die Ehrung von Peter Hößl, Thorsten Höcht und Rolf Schmidt ein. Für sie gab es Urkunden und je ein Geschenk.

Peter Hößl war bei der deutschen Meisterschaft in der Disziplin Perkussionsgewehr 50 Meter an den Schießstand getreten. Von 13 Schuss wurden 10 mit maximal 100 Ringen gewertet. Glänzende 96 Ringe bedeuteten für Hößl Platz eins.

Thorsten Höcht wählte den Weg nach Philipsburg für die Meisterschaft „Kurzwaffe Mehrdistanz“. „In der Disziplin K14 Leuchtpunkt Visierung wurden auf Distanzen von 5, 10, 15, 20 und 25 Metern je fünf Schuss abgegeben“, erläuterte Kaufmann. Von 250 möglichen Ringen schoss Thorsten Höcht 245 Ringe. In der Disziplin „K2 Leuchtpunktvisierung“ auf 10 und 15 Meter ging kein Schuss daneben. Von 200 Ringen hatte er 200 erreicht. „Thorsten darf sich nun zweifacher deutscher Meister nennen“, betonte Kaufmann.

Während Immenreuth dem Bürgerfest entgegenfieberte, führte Rolf Schmidts Weg zur Weltmeisterschaft RoboCup nach Bangkok. Er hat dort mit dem Team der Technischen Hochschule Nürnberg/Georg Simon Ohm in der Kategorie Industrial@Work teilgenommen. Laut Bürgermeister hat die ortsansässige Metallbaufirma Schmidt zur eingesetzten Robotertechnik noch einige Teile beigesteuert. „Rolf darf sich nun Weltmeister im RoboCup 2022 nennen“, freute sich Kaufmann.

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