Immenreuth
08.12.2022 - 10:28 Uhr

Nachhaltig mit neuer Stiftung „Unser Immenreuth“ helfen

Weihnachtszeit – Zeit zum Schenken und Freude zu bereiten. Dies wurde nun allen Bürgern der Gemeinde Immenreuth mit einer Stiftung zuteil.

Die Gemeinde und die Sparkasse Oberpfalz Nord unterzeichneten am Mittwoch in der Aula der Grundschule die Gründungsurkunde der Förderstiftung „Unser Immenreuth“. Diese stattete die Rainer-Markgraf-Stiftung gleichzeitig mit einem ansehnlichen Betrag aus. Für die Kommune eröffnet sich jetzt die Möglichkeit, aus den Erträgen des Erbes von Heinrich Hörl, aus Spendengeldern, weiteren Erbschaften oder sonstigen Zuwendungen, Projekte in der Gemeinde direkt zu unterstützen.

Die Bürokratie hatte es der Gemeinde bisher schwer gemacht, das Erbe von Heinrich Hörl zu verwalten. Sie fand schließlich in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Oberpfalz Nord eine Lösung, betonte Bürgermeister Thomas Kaufmann vor deren Vertreter mit Vorstandsvorsitzendem Ludwig Zitzmann, Stiftungsberater Martin Helgert und Vorstandsmitglied Hans-Jörg Schön sowie vor Florian Prosch und Elisabeth Hößl von der Rainer-Markgraf-Stiftung.

Spendenquittungen ein Problem

Den Anstoß für die Zustiftung „Unser Immenreuth“ gaben Anfragen zu Spenden für soziale und gemeinnützige Zwecke, für die keine Spendenquittungen von der Gemeinde ausgestellt werden konnten. Dies sei nur in ganz engen Bereichen möglich, betonte Bürgermeister Kaufmann. Mit der neuen Stiftung sei dieses Hindernis ausgeräumt worden. Sie ermöglicht nun, Bereiche wie öffentliches Gesundheitswesen, Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur, Denkmalschutz und Denkmalpflege, Bildung und Ausbildung, Naturschutz und Landschaftspflege, Wohlfahrtswesen, Feuerschutz, Sport, Heimatpflege und Heimatpflege sowie mildtätige Zwecke oder das bürgerliche Engagement zu fördern.

10 000 Euro zum Start

Die Anstiftung übernahm die Rainer-Markgraf-Stiftung mit einer Summe von 10 000 Euro. Ihr Vorsitzender Florian Prosch hob die starke Verbundenheit der Familie Markgraf mit Immenreuth heraus. Es habe keine lange Diskussion gegeben, die Stiftung „Unser Immenreuth“ finanziell mit Leben zu erfüllen. Im Sinne der Familie Markgraf sei es, Gutes zu tun und dafür einen Grundstock zu legen. „Wir wollen dort helfen, wo es notwendig ist“, betonte Prosch.

Die verwaltungstechnischen Hürden im Umgang mit Spenden in einem kommunalen Haushalt sprach Ludwig Zitzmann an. Im operativen Umgang mit diesen Geldern sei es richtig, sie aus dem Haushalt heraus zu bekommen. Der Gedanke einer Stiftung sei dazu der beste Weg.

„20 Prozent unserer Kunden haben keinen biologischen Nachfolger und wissen nicht, was mit ihrem Vermögen einmal geschehen soll“, wusste Martin Helgert. Daher wachse die Zahl der Stiftungen. Kommunen könnten so langfristig Planbares schaffen. Er sprach damit ganz im Sinne von Bürgermeister Thomas Kaufmann, der feststellte: „Nicht alles, was wir gerne tun würden, dürfen wir tun.“ Mit der neuen Stiftung allerdings sah er die Tür für ein Engagement auf dem sozialen Feld geöffnet. Für ihn ist die Stiftung ein Zeichen der Bürger, über dessen Verwendung der Gemeinderat entscheidet. Vermögen kann so langfristig in der Gemeinde verbleiben.

Antworten zu Fragen der Stiftung „Unser Immenreuth“ erteilt die Gemeinde. In der Presseinformation der Gemeinde heißt es: „Individuell, steuerlich gefördert und in der Verwaltung optimiert, profitiert jeder einzelne Stifter von dieser Idee.“ Im Gegensatz zu einmaligen Zuwendungen könnten mit Erträgen aus dem Stiftungsvermögen kulturelle, soziale und sportliche Einrichtungen, aber auch andere gewünschte Zwecke auf Dauer nachhaltig unterstützt werden.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.