Mit der ortsansässigen Scharf Techno GmbH wurde die Möglichkeiten zur Getriebereparatur ausgearbeitet. Sitzungsleiter Thomas Kaufmann stellte sie vor. Der höchste Finanzaufwand lag dabei in der Installation eines fabrikneuen Getriebes mit eventuellem Austausch des Elektromotors. Laut TÜV sei dafür jedoch eine neue Betriebserlaubnis erforderlich. Die Steuerung müsste zudem angepasst werden. Für Getriebe und Motor alleine fallen voraussichtlich 15.000 Euro an. Der Betrag klettert mit einer neuen Betriebserlaubnis und Anpassung der Steuerung auf schätzungsweise 30.000 Euro.
Mit hohem Risiko behaftet ist der Ersatz durch ein baugleiches Gebrauchtgetriebe, das noch vor dem Ausbau funktionsfähig war. In Südtirol wäre es für circa 7000 Euro verfügbar, teilte Kaufmann mit. Die erwähnten Kosten würden durch den Transport, die komplette Prüfung des Getriebes und die Vorbereitung für den Einbau noch erhöht. Außerdem ginge die Gemeinde das Risiko eines schnellen Ausfalls ein, gab der Bürgermeister zu bedenken.
Die dritte Variante würde Kosten von ungefähr 10.000 Euro mit sich bringen. Nach den Worten des Rathauschefs würde man nicht drum herumkommen, mehrere Zahlräder durch einen Spezialmaschinenbau anfertigen zu lassen und mehrere Lager auszutauschen. Empfohlen werde dazu, die beiden Lager des Elektromotors zu erneuern. Sowohl Bürgermeister Thomas Kaufmann als auch die Gemeinderäte sahen die Reparatur mit Neuteilen durch die ortsansässige und kompetente Firma Scharf Techno GmbH nach der Variante drei als die bessere an.
Nicht mehr im Boot für eine interkommunale Zusammenarbeit für den Skilift sind nach den Ausführungen von Bürgermeister Kaufmann die Gemeinden Speichersdorf, Kastl und Kulmain. Eine Antwort aus Kemnath stehe noch aus.
Die ablehnende Haltung der drei Kommunen bedauerte CSU-Fraktionssprecher Bernhard Söllner und hoffte, dass Kemnath eine andere Entscheidung fällt.
Nach Meinung von Gerhard Tretter (CSU) verschärfe sich durch Corona die Situation für den Liftbetrieb. Er fragte, ob es noch sinnvoll sei, viel Geld aufzuwenden. Viele Möglichkeiten werde es bei den Auflagen nicht geben, den Lift in Betrieb zu setzen. Bis 10. Januar werde es nicht möglich sein, den Lift zu betreiben, befürchtete Thomas Kaufmann. Die Zeit könne genutzt werden, die erforderlichen Reparaturarbeiten durchzuführen. Zu dem von Eberhard Besold angesprochenen Personalproblem informierte Kaufmann, der Betrieb könne mit einem 25-köpfigen Team gestemmt werden. Notfalls müssten die Betriebszeiten verkürzt werden.
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