Bürgermeister Günter Kopp und die Räte vermissten eine konkrete Bestandsaufnahme der anstehenden Aufwendungen für die erforderlichen Instandsetzungskosten, den notwendigen Investitionen und den zu erwartenden Personalaufwendungen. Gewünscht hätte man sich ein Gesamtkonzept - wie es schon Immenreuths Bürgermeister Thomas Kaufmann und Dritter Bürgermeister Eberhard Besold in der Sitzung des Immenreuther Gemeinderates im Oktober gefordert hatten, aber überstimmt wurden.
Weitere Faktoren der Zurückweisung des Antrages waren die ungünstigen klimatischen Veränderungen und die damit einhergehende rückläufige Inanspruchnahme der Liftanlage sowie die Tatsache, dass Kulmain als Stabilisierungsgemeinde ihre freiwilligen Leistungen auf ein Minimum zurückschrauben muss.
Schönfelder: "Vom Skilift profitiert"
Eine Lanze für den Skilift brach rückblickend auf seine sportliche Karriere Gerd Schönfelder von der Bürgerliste. Zuvor hatte Bürgermeister Günter Kopp ihm unter großem Applaus zum zweiten Platz bei der kürzlich erfolgten Wahl des Para-Jahrzehnt-Sportlers gratuliert. Schönfelder betonte, persönlich vom Skilift Tannenberg profitiert zu haben. Aber ohne Kunstschnee sei es sehr schwierig, den Liftbetrieb überhaupt noch aufrecht zu erhalten. Er bedauerte die vagen Vorgaben aus der Nachbargemeinde, wünschte sich aber, dass der Lift weiter betrieben werden kann.
Dies allerdings scheint nach Darstellung von CSU-Fraktionssprecher Albert Sollfrank eher unwahrscheinlich. Prognosen zeigten, dass Skiliftanlagen unter 900 Meter Meereshöhe nicht gehalten werden könnten. Nach seinen Worten war es vor Jahrzehnten eine kluge Entscheidung, den Anteil der Gemeinde Kulmain am Skilift an Immenreuth verkauft zu haben.
Zur Information der Bürger und des Gemeinderates dienten die Kurzmitteilungen von Bürgermeister Günter Kopp am Dienstag im Martinssaal. Aufgrund der Teilnahme des Gremiums am Abendgottesdienst zum Sterbetag der langjährigen Gemeinderätin Edeltraud Sollfrank wurde die Sitzung um eine Stunde später auf 20 Uhr verlegt. Das Gemeindeoberhaupt veröffentlichte drei Beschlüsse aus der nichtöffentlichen Sitzung vom November. Sie betrafen:
- Grundschule: Kork-Pinnwände zum Bruttopreis von 3783,46 Euro wurden bei der Schreinerei Philipp in Neusorg in Auftrag gegeben. Im Rahmen der Sanierung wird die alte Windfangtüre im Eingangsbereich zum Preis von 7040,04 Euro ausgetauscht. Der Auftrag ging an die Firma Dudnik aus Weidenberg.
- Grundstücksangelegenheiten: Dem Verkauf eines Grundstücks in der Gemarkung Kulmain wurde zugestimmt.
Einsparungen
Weiter unterrichtete der Rathauschef über die Ausführung einer Volleyballnetzspanneinheit im Querbereich der Turnhalle zum Preis von 863,04 Euro. Für die Dekor-Verkleidung der Frontseite der Theke im Bürgerhaus fallen Kosten von 583,10 Euro an. Die neue Tür im Lehrer-WC der Schule kostet 276,08 Euro. Mit der Maßnahme entfallen gleichzeitig die Leistungen für die Innentüren mit einem veranschlagten Kostenaufwand von 690,20 Euro. Die Lieferung und Montage der Duschabtrennung und Glasablagen beanspruchen 1829,32 Euro. Der Aufwendung stehen entfallene Kosten von 1568,47 Euro gegenüber, informierte Bürgermeister Kopp.
Wesentliche Einsparungen wurden durch zusätzliche Baumeisterarbeiten in der Turnhalle erzielt. Für die Brandwand zwischen Frühstücksraum und Turnhalle fallen 1218,75 Euro an. Rund 2800 Euro hätten für die an dieser Stelle vorgesehene Trockenbauwand in die Hand genommen werden müssen.
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