Immenreuth
15.03.2023 - 10:06 Uhr

Redner würdigen verstorbenen Hermann Melzner als Aktivposten in Gemeinde Immenreuth

Hermann Melzner war ein lebendiger Baustein des öffentlichen Lebens. Am Dienstag verabschiedete ihn in Immenreuth bei Sturm und Regen eine große Trauergemeinde.

Zum Requiem für Hermann Melzner in der Herz-Jesus-Kirche war die Trauergemeinde zusammengekommen. Die Totenmesse zelebrierten, begleitet vom Kirchenchor, Pfarrer Markus Bruckner, Kaplan Dr. Justin Kishimbe und der ehemalige Kreispräses Hans Riedl aus Neusorg.

Melzner war im Alter von 84 Jahren verstorben. Vor 20 Jahren hatte er das Leben der damaligen Zeit niedergeschrieben. Kaplan Kishimbe nahm die Erinnerungen als Grundlage für den Lebensweg von Hermann Melzner vom Volksschüler bis zum Diplom-Ingenieur. Bei der Gebietsreform wurde seine Heimatgemeinde Ahornberg nach Immenreuth integriert. Er war das älteste von fünf Kindern, deren Lebensweg vom Glauben geprägt wurde. Dieser war der Baustein für seinen Einsatz im gesellschaftlichen und politischen Bereich. Sein Leben war getragen vom Glauben und Gottes Vertrauen, hob der Seelsorger hervor.

Dies brachte auch Stellvertretender Landrat Günter Kopp bei den Trauerreden in der Kirche zum Ausdruck. Er lobte das Engagement, die bürgerfreundliche Arbeit und den Einsatz des Verstorbenen als Kreisrat. Melzners Ratschläge flossen in die Entscheidungen ein, er erwarb sich so große Verdienste über die Landkreisgrenze hinaus.

Wissen gefragt

Noch mehr verankert war der Verstorbene im Gemeindeleben, wie Bürgermeister Thomas Kaufmann beschrieb: "Die Entwicklung der Gemeinde war zeitlebens sein Anliegen." So brachte sich Hermann Melzner nicht nur im Kreistag, sondern auch in den Vereinen der Gemeinde und drei Jahrzehnte im Gemeinderat mit seinen Ausschüssen ein. "Sein Wissen war gefragt", untermauerte Kaufmann und ergänzte: "Er war ein hilfsbereiter Mensch mit christlichen Werten."

Wie gefragt sein fachliches Wissen auf dem Bausektor war, verdeutlichte Stellvertretender Betriebsrat Thomas Hecht vom Bauunternehmen Markgraf. Loyalität und Fachwissen zeichneten ihn aus. Dies führte auch zur Handlungsvollmacht in seinem Aufgabenbereich. Als Beispiel großer Baumaßnahmen verwies Hecht auf den Bau der Uni in Bayreuth.

Melzner hinterließ aber auch beim Sportverein, der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB) und dem CSU-Ortsverband tiefe Spuren. Baumaßnahmen beim Sportverein tragen seine Handschrift, und als der Verein 1979 vor der Auflösung stand übernahm er die Vereinsführung, erinnerte Zweiter Vorsitzender Stefan König. Zudem habe sich Melzner bei den Fußballspielen und für die Jugend eingesetzt.

30 Ordner fürs Archiv

1961 gründete und leitete Hermann Melzner die KAB, blickte Vorsitzende Claudia Porst zurück. Seine Führungsqualitäten setzte Melzner ebenso beim CSU-Ortsverband ein, dem er 1963 beitrat. "Er war stets ein Aktivposten", würdigte Bernhard Söllner dessen Tätigkeit als Vorsitzender und Schatzmeister. Alleine 30 volle Ordner habe er als Archiv zur Geschichte der Partei und der Gemeinde von ihm erhalten.

Auf 69 Jahre Mitgliedschaft bei den Feuerwehren Ahornberg und Immenreuth machte der Vorsitzende der Immenreuther Wehr, Armin Scheidler, aufmerksam. Nicht unerwähnt blieben die vielen Auszeichnungen örtlicher und überörtlicher Gremien und Vereine, mit denen Hermann Melzner ausgezeichnet wurde.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.