Immenreuth
17.08.2023 - 13:50 Uhr

Ritter, Elfen und Zwerge in den Immenreuther Wäldern unterwegs

Beim Campen zum Helden werden: Das geht bei den Fantasy-Zeltlagern des Vereins ECW Jugendbildung und dem Begegnungscampus. Dabei werden Alltagsfertigkeiten geübt und die Teilnehmer machen die fiktive Welt "Duil" zu einem besseren Ort.

Zum ersten Fantasy-Jugend-Zeltlager in Immenreuth waren heuer 40 Teilnehmer angereist. Bild: Begegnungscampus Immenreuth/exb
Zum ersten Fantasy-Jugend-Zeltlager in Immenreuth waren heuer 40 Teilnehmer angereist.

Im Fantasy-Zeltlager „Felder der Ehre“ in Immenreuth spielten Jugendliche ab elf Jahren aus ganz Deutschland ein Mittelalter-Live-Rollenspiel (Live-Action-Role-Play; kurz: Larp). Dabei kam auch die Persönlichkeitsbildung nicht zu kurz. Wie die Veranstalter mitteilen, trieben sich merkwürdige Gestalten rund um die Felder und Wälder des Begegnungscampus Immenreuth herum.

Zum diesjährigen ersten von zwei Fantasy-Jugend-Larp-Zeltlagern „Felder der Ehre“ als Teil des Ferienprogramms, veranstaltet vom ECW Jugendbildung e.V. und dem Begegnungscampus Immenreuth gGmbH, sind wieder über 40 Jugendliche und gut 20 ehrenamtliche Helfer aus ganz Deutschland angereist. Im Alter zwischen 11 und 25 Jahren wurden die Teilnehmenden im Ausbildungs-Camp „Sturmherz“ in ihre Ritter- und Ritterinnen-Pflichten eingewiesen. Spaß am Spiel „Larp“, auf Deutsch Live-Rollenspiel, und das immersive, spielerische Lernen standen dabei dort im Vordergrund.

Magietheorie und Feuer machen

Dabei ging es in einem Ritter-Camp um ganz alltägliche Arbeiten, wie selbst kochen oder um Zeltordnung und Sturmsicherheit , trockene Kleidung und Füße, den Abort, also die eigens dafür gebauten Kompost-Toiletten sauber zu halten, ein Feuer zu machen und sicher zu betreiben und viele Kleinigkeiten mehr, die zu einem Zeltlager gehören.

Aber auch andere Aktivitäten standen im Fokus, die für die werdenden Helden und Heldinnen wichtig sind. Dazu gehörten Schwertkampf, Bogenschießen, Magietheorie, Kartografieren, Diplomatie etwa mit Orks, Untote bekämpfen sowie selbstgebastelte Latex-Wunden zu heilen. Dabei versuchten die Teilnehmer, die fiktive Welt „Duil“, auf der auch Elfen, Zwerge, Orks, Dryaden und andere fremde Völker leben, zu einem besseren Ort zu machen.

Abenteuer im Wald

Während der ganzen Ausbildung wurden die jungen Ritter von dem erfahrenen Team des ECW Jugendbildung e.V. betreut. Über 20 ehrenamtliche Helfer, die das ganze Jahr fortgebildet und geschult wurden, wirken an dem Konzept des sogenannten Hero-Coachings mit, ebenso wie einige Eltern, die im Hintergrund mithelfen aus Spaß an der Sache.

Abends und zwischendurch ging es dann für die jungen Helden und Heldinnen hinaus in die Wälder und das Umfeld Immenreuths, wo es Abenteuer zu bestehen gab, gegen Monster gekämpft wurde und allerlei Schätze sowie magische Artefakte darauf warteten, gefunden zu werden.

Viel Erfahrung

„Auf der tiefsten Lernebene stehen dann aber vor allem Dinge wie Teamplay, Eigeninitiative, Führungsstärke, Reflexion, Mut und Selbstvertrauen“, wie Bruno Wissenz, der Gründer des Projekts, erläutert. „Da wir die Zeltlager schon seit 2008 für Kinder und Jugendliche machen und auch immer wieder eng mit den Jugendringen und Jugendämtern zusammenarbeiten, konnten wir enorm viele Erfahrungen sammeln."

Wissenz ist selbst Coach, Knigge-Trainer und war über 15 Jahre Inhaber einer Tanzschule. Aktuell hat das Zeltlager, in dem seit 2008 weit mehr als 1000 Teilnehmer aus ganz Europa dabei waren, sogar ein eigenes Internat in Immenreuth hervorgebracht. Die „Drachen-Akademie“, Deutschlands erstes und einziges Larp-Fantasy-Internat, hat dort ganzjährig seit Januar seine Pforten geöffnet. Auch das zweite Fantasy-Zeltlager hat schon begonnen, es startete am 12. August und dauert noch bis zum 20. August.

Hintergrund:

Verein ECW Jugendbildung

  • Gemeinnütziger, eingetragener Verein und landesweit anerkannter Träger der freien Jugendhilfe; sorgt für Jugendevents, Lern- und Freizeitangebote.
  • Aus der Gegend Nürnberg/Erlangen zum Begegnungscampus Immenreuth (BCI, früheres Kolpingheim) übergesiedelt.
  • Rund 20 Ehrenamtliche, aber auch festangestellte, pädagogisch ausgebildete Kräfte kümmern sich um die Campus-Arbeit.
  • EWV-Vorsitzende sind Lina Schweers und Marius Boywitt, der zugleich wie Bruno Wissenz BCI-Geschäftsführer ist.
  • Wichtiges Freizeitangebot sind die jeweils neuntägigen Zeltlager, die sich über alle Landesferienzeiten erstrecken.
 
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